Oberhausen.

. Am Anfang kamen nur die Mitglieder des ältesten Rotary-Clubs in Oberhausen, um zu spenden und zu genießen – mittlerweile aber, beim fünften Benefizmenü mit Spitzenköchen der Stadt, hat sich der Abend zu einem gesellschaftlichen Top-Event Oberhausens gemausert.

Über 120 Führungskräfte aus Politik, Handel, Industrie, Gesundheitswesen und Justiz schlenderten am schönen Donnerstagabend ins fein dekorierte Restaurant „Albert’s“ in der Stadthalle, um dem heimlichen Motto der von Michael Bülhoff organisierten Veranstaltung zu frönen: „Genieße und tue Gutes“.

Sechs Oberhausener Köche zauberten mit ihren Teams ein Sieben-Gänge-Menü auf die Tische, bei dem sie erfolgreich den herzhaften Grundstock der bodenständigen Ruhrgebiets-Küche mit den edlen Zubereitungskünsten internationaler Lebensmittelkünstler verbanden. „Das schmeckt alles so intensiv und toll, davon kann man auch gar nicht mehr essen, als die Köche auf diese Teller dekorieren“, sagte eine patente Geschäftsfrau beim Blick auf die recht übersichtlichen Portionen je Gang. Gekocht hatten Andreas Steinke (Lachstatar, Wild-Suppe), Stefan Opgen-Rhein (Tafelspitzsülze), Clemens Chamai (Zanderfilet), Udo Kürten (Blutwurst), Wolfgang Rottmann (Sauerbraten) und Wolfgang Bings (Tiramisu).

90 Euro pro Person

„Nicht der Besitz macht glücklich, sondern der Genuss“, dieses Bonmot stellte der Präsident des Rotary-Clubs Oberhausen, Heinz-Gerd Dreehsen, dem Abend voran. „Mit Ihren Spenden tragen Sie dazu bei, die Welt ein wenig besser zu machen.“ 90 Euro zahlten die Teilnehmer, der größte Teil des Geldes geht an den Gemeindienst des Clubs. Die Oberhausener Rotarier unterstützen Musikerziehung genauso wie benachteiligte Jugendliche – oder helfen mit, dass sich Jugendliche weltweit kennenlernen.

In einer launigen Rede zwischen zwei Gängen verglich Oberbürgermeister Klaus Wehling Oberhausen mit New York. Dass dieser Vergleich nicht zu hoch gegriffen ist, habe er Sänger Udo Jürgens mit Beispielen (Kaisergarten gleich Central Park) beibringen können. „Da muss er gar nicht mehr nach New York reisen.“

Die vier Stunden zwischen Sekt und Dessert wurden aber vor allem von der bezaubernden Chansons-Sängerin Jola Wolters mit erotisch-eigentümlichen Interpretationen („Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“) zu einem kurzweiligen Ereignis. Begleitet wurde sie vom in Togo geborenen Jazz-Pianisten Franck Kade K.

Was die Treffen aber so besonders macht, sind die Gespräche wichtiger Akteure – an solchen Abenden wurden schon tolle Ideen für ein noch lebenswerteres Oberhausen geboren.