Oberhausen. Heute ist erneut mit massiven Einschränkungen im öffentlichen Dienst zu rechnen. Neben Bussen und Straßenbahnen legen Beschäftigte bei der Stadtverwaltung und in städtischen Einrichtungen ihre Arbeit nieder. Die Gewerkschaft Verdi rechnet mit 1700 Streikenden.

Der Warnstreik im öffentlichen Dienst hat am gestrigen Mittwoch auch in Oberhausen wieder ganztätig Busse und Straßenbahnen lahmgelegt. „Es verlief alles wie geplant, kein Bus hat das Depot verlassen“, sagte Henrike Greven, Bezirksgeschäftsführerin der Gewerkschaft Verdi. Rund 280 Busfahrer beteiligten sich an dem Streik – „das war ein deutliches Zeichen im Tarifkonflikt“, so Greven.

Bei einer Kundgebung auf dem Stoag-Betriebshof an der Max-Eyth-Straße erhielten die Streikenden Unterstützung von Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. „Mit dem heutigen Warnstreik haben die Beschäftigten in NRW ihre Entschlossenheit gezeigt, für eine anständige Lohnerhöhung einzutreten“, sagte Behle. „Gerade in Oberhausen haben sich viele Beschäftigte engagiert beteiligt. Jetzt liegt es an der Arbeitgeberseite, weitergehende Streikmaßnahmen mit einem ordentlichen Angebot abzuwenden.“

Kitas bleiben geschlossen

Auch am heutigen Donnerstag bleiben Busse und Straßenbahnen stehen. Zudem legen weitere Beschäftigte im öffentlichen Dienst wieder ihre Arbeit bei der Stadtverwaltung und in städtischen Einrichtungen nieder. Unter anderem bleiben kommunale Kitas geschlossen. Es sei mit massiven Einschnitten zu rechnen. „Wir planen in Oberhausen mit 1700 Streikenden, die sich gemeinsam mit anderen Beschäftigten aus den umliegenden Städten in Duisburg treffen werden“, sagte Greven. Dort werde in der Innenstadt eine Kundgebung der Gewerkschaft Verdi stattfinden, um den Druck zu erhöhen.

„Wir dürfen jetzt die Füße nicht stillhalten, sondern müssen zeigen, dass es uns ernst ist“, betonte die Gewerkschafterin. Sie gab sich zwar optimistisch für die kommenden Verhandlungsrunden, doch seien weitere Warnstreiks nicht ausgeschlossen: „Sollte es am Montag und Dienstag wieder zu keinem Tarifabschluss kommen, werden die Beschäftigten in Oberhausen ihre Arbeit unbefristet niederlegen.“