Vor einer „Alt-Arm-Spirale“ warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und fordert: Wer heute im Job stehe, müsse einen deutlich besseren Schutz vor Altersarmut bekommen. „2012 waren in Oberhausen 1578 ältere Menschen auf Grundsicherung zum Lebensunterhalt angewiesen“, so die NGG. Insgesamt erhielten 2781 Menschen Grundsicherung, neben Rentnern auch Personen mit voller Erwerbsminderung. Laut statistischem Landesamt seien das über fünf Prozent mehr als 2011. „Das ist schockierend. Aber in Wahrheit ist es noch viel schlimmer: Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer der Menschen, bei denen die Rente zum Leben nicht reicht, noch sehr, sehr viel höher ist“, sagt NGG-Geschäftsführerin Yvonne Sachtje.
Schon heute bekämen Durchschnittsverdiener, die 35 Jahre durcharbeiten, eine Rente, die nur knapp oberhalb der Grundsicherung liege. Wer sich an der Niedriglohnschwelle von 1800 Euro Monatslohn bewege, brauche sogar 45 Beitragsjahre.
„Diese bittere Bilanz macht deutlich: Eine Senkung des Rentenniveaus können wir uns nicht erlauben. Genauso wenig wie die Rente mit 67“, meint die NGG-Geschäftsführerin.