Oberhausen. Die Liste der Künstler liest sich wie das „Who is who“ des Schlager-Olymps: DJ Ötzi, Matthias Reim oder Olaf Henning. Sie alle pilgern zu „Oberhausen Olé“ an der Köpi-Arena in Oberhausen. Dort werden im Juni mehr Fans als je zuvor erwartet. Deshalb soll es auch einige Verbesserungen geben.

Dieser Vergleich behagt so gar nicht: Schlagersänger DJ Ötzi („Ein Stern“) wurde gerade vom Kollegen Jürgen Drews („Ein Bett im Kornfeld“) mit den bayrischen Bewohnern des Landes in eine Schublade gesteckt, dem natürlich prompt mit Nachdruck widersprochen wird: „Ich bin Österreicher, mit Bayern habe ich nichts zu tun!“

ÖPNV-Situation soll sich bei "Olé" verbessern

Dass sich die Schlager-Schaffenden in Oberhausen treffen, hat reichlich wenig mit geografischem Fachsimpeln zu tun: Beide geben im Backstage-Bereich der Arena Auskunft über das Festival „Oberhausen Olé“. Und beide haben hier schon gesungen. Drews meint: „Das Publikum im Ruhrgebiet ist immer ehrlich!“ DJ Ötzi „lernte es kennen und lieben“. So viel der Höflichkeiten. Komplimente kann sich Olé-Veranstalter Markus Krampe eigentlich selbst machen.

In Frankfurt wurde seine Olé-Konzert-Reihe, und dazu gehört auch „Oberhausen Olé“, mit dem Branchenpreis Lea für das beste Festival 2013 ausgezeichnet. In diese Kategorie fallen immerhin auch Schwergewichte wie „Rock am Ring“ und „Wacken“.

Oberhausen Olé schlägt Wacken bei Preisverleihung

250.000 Fans sahen im vergangenen Jahr die Olé-Festivals. In Oberhausen fand nach dem Start in Olpe das erste Großfestival seiner Art statt. Und am 14. Juni soll es hinter der Arena mit 45.000 Fans so voll wie nie werden.

Die An- und Abreise per Bus zum Centro gestaltete sich in den vergangenen Jahren aufgrund der Frequentierung schwierig. „Wir sind in guten Gesprächen und wollen das in diesem Jahr verbessern“, sagt Krampe. Es wird wohl darum gehen, die Zahl der Einsatzwagen zu erhöhen und die Haltestellen mit Sicherheitspersonal intensiver zu betreuen.

Erfolgreich ist der Olé-Reigen fast im gesamten Bundesgebiet - mit Ausnahme des Südens. „Keine Ahnung, woran das liegt“, meint der Veranstalter. „Hinter Frankfurt“ ist für die Olé-Reihe noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Das wiederum ruft den Barden Jürgen Drews auf den Plan. „Auch die Bayern können sehr gut feiern!“, meint er. Und mit Blick auf Veranstalter Krampe: „Du musst es im Süden versuchen!“

DJ Ötzi arbeitet bald vielleicht mit Bohlen

Einen besonderen Versuch startet zunächst einmal DJ Ötzi: Der Sänger soll künftig von DSDS-Titan Dieter Bohlen produziert werden. Gegenüber dieser Zeitung sagt er: „Wir haben gute Gespräche geführt und es würde mich freuen, wenn es klappt.“

Ziel soll ein gemeinsames Album sein. „In deutscher Sprache, aber auch dem Englischsprachigen bin ich nicht abgeneigt.“ Im Juni singt er erst einmal in Oberhausen - in welcher Sprache auch immer.