Die Stadtsparkasse Oberhausen hat 2013 erneut ein schwieriges Geschäftsjahr erlebt, glaubt aber, das Ergebnis-Tal durchschritten zu haben: Das Betriebsergebnis, also der Gewinn aus dem eigentlichen Sparkassengeschäft, sank im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Millionen auf 10,3 Millionen Euro. Für dieses Jahr peilt der Oberhausener Marktführer mit knapp 97 000 Girokonten aber wieder ein Ergebnis von 13 Millionen Euro an.

Niedrige Zinsen

Grund für den Gewinnrückgang sei vor allem die anhaltende Niedrigzinsphase, die mehr als vier Millionen Euro Ergebnisminus eingebracht habe. Hinzu kamen außergewöhnliche Belastungen von 4,5 Millionen Euro durch die Sparkassen-Sorgenkinder Landesbanken (LB Berlin, WestLB). Auch die Kosten für den angekündigten sozialverträglichen Abbau von 50 der rund 600 Stellen drückten aufs Ergebnis.

Dennoch spricht Stadtsparkassenchef Bernhard Uppenkamp von einem „zufriedenstellenden“ Jahr und blickt nach seinem ersten vollen Geschäftsjahr an der Spitze nach eigenem Bekunden optimistisch voraus. „Wir haben die Ziele, die wir uns gesteckt haben, erreicht. Wir sind deutlich im Plan.“ Nach den Turbulenzen um den verlustreichen „Sport Concept“-Kreditausfall stellt sich die Sparkasse mit einem Paket von 200 Einzelmaßnahmen neu auf.

Eine Folge waren die Schließungen zweier Filialen am Tackenberg und in Oberhausen-Mitte. „Wir haben keinerlei weitere Planungen für Filialschließungen“, versichert Uppenkamp. Mit 57 Geldautomaten sei die Nahversorgung sichergestellt.

Höhere Einlagen

Erfreulich entwickelt hätten sich die Kundeneinlagen, die um 22 Millionen auf 1,588 Milliarden Euro stiegen. Dass die Kunden ihr Geld trotz niedriger Zinsen zur Bank tragen, sei überraschend. Der Vorstand liest daraus ein wachsendes Vertrauen in die Sparkasse ab.

Ein Plus gab es auch im Kundenkreditgeschäft: Das Kreditvolumen stieg um 114,2 Millionen auf 1,733 Milliarden Euro. „Wir spüren, dass die Ruhrwirtschaft weiter auf Wachstumskurs ist“, sagt Uppenkamp.

2014 will sein Haus wieder investieren, unter anderem in zwei Baufinanzierungs-Center in Sterkrade und an der Marktstraße. Der gegenüber 2012 halbierte Jahresüberschuss von 500 000 Euro soll das Eigenkapital stärken. Erst 2017 kann die Stadt wieder mit einer Gewinnumlage rechnen.