Das sagen Beschäftigte im öffentlichen Dienst:.
Ich arbeite sehr gerne in meinem Beruf als Erzieherin, ich habe aber in meinem Kindergarten nur einen Zeitvertrag für ein Jahr“, sagt Jenny Brockmann, die arbeitet. „Damit kann ich meiner Tochter keine sichere Zukunft bieten.“
„Unser Streik ist wichtig, damit Arbeitsplätze gesichert werden und unsere Jugend eine Zukunft bekommt“, sagt
Viele Badegäste haben Verständnis für unseren Streik gezeigt. Für mich ist wichtig, dass nicht nur die Großen immer mehr Lohn bekommen, sondern auch die Kleinen fair bezahlt werden.
Das sagen Bürger:
„Für mich ist der Warnstreik mehr als unverständlich“, ärgert sich Wolfgang Mellis. „Wenn sich jeder über zu wenig Geld beschweren würde und dann zu solchen Mitteln greift, wo soll das hinführen? Man hätte lieber einen Teil der Beschäftigten im Dienst lassen sollen, denn es können doch nicht alle zur gleichen Zeit ihre Arbeit niederlegen. Ich fahre sonst immer mit dem Bus zum Arzt oder in die Stadt, weil ich leider kein Auto besitze – heute musste ich auf die Bahn umsteigen“.
„Ich kann absolut nachvollziehen, dass Menschen streiken“, vertritt Hans-Jürgen Schweer eine ganz andere Meinung. „Es kann doch nicht sein, dass jeder acht Stunden am Tag arbeiten muss, aber dafür unterschiedlich bezahlt wird. Denn die Lebenshaltungskosten sind in den letzten Jahren enorm gestiegen, zum Beispeil durch erhöhte Lebensmittelpreise. Nur die Gehälter sind nahezu die alten geblieben. Da finde ich eine Lohnsteigerung von 3,5 Prozent nicht zu viel, eher im Gegenteil. Und Streik ist nun mal das einzige wirksame Mittel, das Arbeitnehmern bleibt, um ihre Forderungen durchzusetzen.“
„Seit Jahren fahre ich schon nicht mehr Bus, sondern bin mit meinem Fahrrad unterwegs“, sagt Sandra Wüstrop. „Klar, die Straßen sind heute voller und viele Menschen fahren mit der Bahn oder sind mit dem Auto unterwegs, aber sonst spüre ich keine besonderen Auswirkungen des Streiks. Ich finde, der Streik wurde im Radio und der Zeitung rechtzeitig angekündigt. So hatte man doch genug Zeit sich darauf einzustellen und eine andere Möglichkeit zu finden, zur Schule oder Arbeit zu kommen. Notfalls muss man das Taxi nehmen“.