Die SPD regiert seit fünf Jahren mit den Grünen in Oberhausen. Wollen Sie diese Koalition mit den Grünen fortsetzen? Oder rechnen Sie mit der absoluten Mehrheit der SPD?

Natürlich wünschen wir uns die eigene Mehrheit in der Stadt, aber ich glaube nicht, dass schon die Zeit gekommen ist, wieder mit einer eigenen Mehrheit gestalten zu können. Die Koalition hat sich bewährt, sie ist fast völlig konfliktfrei gelaufen, sie arbeitet sehr konstruktiv. Ich glaube, dass diese Koalition bei der Wahl sehr gute Chancen hat, bestätigt zu werden.

Was ist für Sie am 25. Mai ein gutes Ergebnis der SPD?

Wenn die SPD von den Wählern mit einem vergleichbaren oder höheren Vertrauen ausgestattet wurde wie vor fünf Jahren. Unser Hauptproblem ist aber die Wahlmüdigkeit vieler, die Zweifel haben, ob ihre Wahlentscheidung politische Bewegung bringt. Wir müssen klar machen, dass eine Wahl auch eine Art Bürgerinitiative ist. Ich appelliere an alle, das Wahlrecht als Wahlpflicht zu begreifen. Das ist eine große demokratische Errungenschaft, die keiner links liegen lassen sollte.

Sie haben sich ja für Hartmut Schmidt als Oberbürgermeister-Kandidat ausgesprochen, der im Herbst 2015 antreten soll. Was schätzen Sie an Herrn Schmidt?

Hartmut Schmidt ist ein toller Projektmanager, der aber auch das Herz auf dem rechten Fleck hat. Er verliert das menschliche Maß nicht aus dem Blick. Er ist sehr handfest, umsetzungsstark, aber gleichwohl auch herzlich. Das sind Charakter-Eigenschaften, die ein moderner Oberbürgermeister haben muss.


Sie sind ja seit 2012 Verkehrs- und Bauminister von NRW – ein ganz schön anstrengender Job. Bleibt Ihnen da noch genug Zeit, sich um die SPD in Oberhausen zu kümmern?

Die Arbeit für die SPD hier ist für mich doch immer ein Quell der Erholung und Anregung (lacht). Natürlich ist aber diese Arbeit nur zu bewältigen, weil ich mit meinen beiden Stellvertretern, Elia Albrecht-Mainz und Bernhard Elsemann, zwei hervorragende Kräfte habe.