Oberhausen. Die am Wochenende begonnen Arbeiten auf der A 42 zwischen Oberhausen-Zentrum und Oberhausen-Buschhausen werden Pendler in der nächsten Zeit wohl ausbremsen. Hintergrund sind laut Straßen.NRW gefährliche Bodenwellen, die beseitigt werden müssen. Laut Bauleiter könnte es sich dabei im besten Fall nur um zwei Wochen handeln.

Autofahrer müssen seit diesem Wochenende auf der Autobahn A42 verstärkt mit Staus rechnen. Die Auffahrt Oberhausen-Zentrum an der Konrad-Adenauer-Allee ist für die nächsten beiden Wochen in Richtung Kamp-Lintfort gesperrt. Zudem wird die insgesamt sechsspurige Autobahn bis zur Anschlussstelle Oberhausen-Buschhausen vorrübergehend um zwei Spuren beraubt. Den Autofahrern stehen somit nur noch jeweils zwei Spuren in jede Fahrtrichtung zur Verfügung. Hintergrund sind Arbeiten des Landesbetriebes Straßen.NRW, gefährliche Bodenwellen sollen dabei beseitigt werden. Und schon kündigen sich weitere Autobahnbaustellen an, die bis Oberhausen ausstrahlen können.

„An manchen Stellen haben sich wahre Sprungchancen gebildet“, sagt Karsten Uhrig, der zuständige Bauleiter. Rund eine Million Euro werden die Maßnahmen im Bereich Oberhausen-Zentrum und in Höhe der Anschlussstelle Bottrop-Süd kosten – auch dort wird wegen Bodenschwellen gearbeitet.

Zwei statt vier Wochen Arbeit

„Normalerweise dauert so ein Vorhaben rund vier Wochen“, sagt Uhrig. „Doch setzen wir dort mehr Personal ein, damit die Arbeiten in zwei Wochen erledigt sind.“ Dennoch müssen Autofahrer mit Einschränkungen rechnen, gerade zur Hauptverkehrszeit.

Das hängt jedoch nicht nur mit der neuen Baustelle zusammen, weiterhin wird auf der A42 zwischen Neuer Mitte und dem Kreuz Essen-Nord die Fahrbahn erneuert. „Die Abschnitte sind teilweise 30 bis 40 Jahre alt, wir führen darum Erhaltungsarbeiten durch.“

Baustellen und künftige Projekte

Der Landesbetrieb Straßenbau (Straßen.NRW) informiert unter www.autobahn.nrw.de über die Lage auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen.

Zudem gibt es eine Übersicht der derzeitigen Baumaßnahmen und weiterer in Zukunft geplanter Projekte. Zur besseren Übersicht ist NRW in Regionen unterteilt, Oberhausen findet sich im „Ruhrgebiet West“ wieder.

Neben der Erneuerung der Fahrbahndecke wird auch der Lärmschutz überholt. Doch nicht nur auf der Autobahn wird gearbeitet, auch darunter wird gewerkelt. „Uns haben in den vergangenen Wochen immer wieder Autofahrer angerufen, die keinen Fortschritt bei den Arbeiten erkennen konnten“, berichtet Uhrig. „Diesen sei gesagt, dass auch abseits der Fahrbahn Arbeiten stattfinden, etwa wegen des Korrosionsschutzes.“

Verringerung von Fahrspuren ab Ende März

Für Pendler könnte zudem auf der A40 ein weiteres Nadelöhr entstehen. „Die Rheinbrücke Neuenkamp bereitet uns Sorgen“, so Straßen.NRW Abteilungsleiter Joachim van Bebber. „Die Stahlkonstruktion ist etwas anfällig.“ Erste Arbeiten sind in die Wege geleitet. Ab Ende März wird die Anzahl der Fahrstreifen auf der Neuenkamper Brücke generell von sechs auf vier Fahrspuren verringert. Jede Richtung kann dabei auf jeweils zwei Spuren befahren werden.

Und auch auf der A3 in Holten kommt es am 29. März zu Einschränkungen, weil Fahrbahnschäden repariert werden müssen.

All diese Maßnahmen sind jedoch nichts, im Vergleich zur A59. Zwischen den Autobahnkreuzen Duisburg-Nord und Duisburg wird sie in Fahrtrichtung Düsseldorf von Mai bis Ende Juli komplett wegen Arbeiten an der „Berliner Brücke“ gesperrt. „Da die Pendler umgeleitet werden, müssen bis dahin die Arbeiten an den anderen Autobahnen abgeschlossen sein“, so van Bebber. Ansonsten drohe dem Ruhrgebiet ein Verkehrschaos.