Kaum waren sie da, sind sie schon wieder weg: Die der Rockerszene zugeordnete Gruppierung der „United Tribunes“ zieht sich aus Oberhausen zurück. „Schon jetzt sind alle aus Oberhausen stammenden Mitglieder ausgetreten und haben ihre Kutten abgegeben“, so die Polizei. Auch die vorläufige Schanklizenz für das geplante Vereinslokal im ehemaligen „Bürgermeister“ an der Lothringer Straße, das die Straßengang im Dezember begann zu renovieren, sei ausgelaufen. Polizei und Stadt führen das auf den „permanenten Kontrolldruck“ zurück.

Erst im Januar hatte die Polizei eine Aktion gegen Mitglieder der United Tribuns gestartet. 37 Personen wurden kon­trolliert und ein Mitglied festgenommen. Strafverfahren wegen Drogendelikten und Verstoßes gegen das Waffengesetz wurden eingeleitet.

Alle Möglichkeiten nutzen

Zudem gibt es regelmäßig Kontrollen rund um die Rockerszene. „Wir dulden keine rechtsfreien Räume und werden weiter schnell und konsequent gegen jedes gesetzeswidrige Verhalten vorgehen“, sagt Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier. „Bestimmte Gruppen ignorieren bewusst unsere gesellschaftlichen Grundwerte. Sie schotten sich ab und stellen ihre eigenen Regeln auf. Das lassen wir nicht zu!“

„Ich freue mich und gratuliere der Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier, dass es der Polizei durch schnelles und konsequentes Vorgehen gelungen ist, die Gang United Tribuns in Oberhausen aufzulösen“, erklärte Oberbürgermeister Klaus Wehling. „Der permanente Kontrolldruck der Polizei und der Stadtverwaltung haben zu diesem Erfolg geführt. Als Verwaltung haben wir alle rechtlichen Möglichkeiten ausgenutzt und so zu diesem Erfolg beigetragen. Das Verschwinden der United Tribuns bestärkt uns darin, diesen eingeschlagenen Weg des engen Schulterschlusses zwischen Polizei und Verwaltung gemeinsam weiter zu gehen.“