Die Unbekannte fragte nach dem Weg und umarmte die 37-Jährige Oberhausenerin zum Dank. Anschließend war deren Schmuck weg. Das Trio fragte die Seniorin, die eben erst bei ihrer Bank Geld von ihrem Konto abgehoben hatte, nach einer Hausnummer – und schnitt dabei unbemerkt die Handtasche der älteren Dame auf, um ihr das Geld zu stehlen. Das sind nur zwei Fälle, über die die NRZ zuletzt berichtete.

Die Oberhausener Polizei nimmt sie zum Anlass, die Bürger noch einmal eindringlich vor Trickdieben zu warnen: „Passen Sie besonders im Gedränge auf, halten Sie Ihre Wertsachen fest. Lassen Sie Fremde nicht dicht an sich heran.“

Opfer von Taschendiebstahl werden demnach vor allem Frauen. „Dabei sind fast alle Altersgruppen vertreten. Das Repertoire der Taschendiebe ist äußerst umfangreich, fast täglich werden neue Finessen bekannt. Zumeist gehen Taschendiebe in Teams vor. Dabei nutzen sie unterschiedliche Tricks.“ Diese Tricks der Diebe listet die Oberhausener Polizei auf:

Der Stadtplan-Trick:

Fremde fragen das potenzielle Opfer nach dem Weg und halten ihm dabei einen Stadtplan vor. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern dann andere Täter die Hand- oder Umhängetasche.

Der Geldwechsel-Trick:

Dabei bitten Unbekannte das Opfer, eine Münze zu wechseln. Wenn das Opfer dann die Geldbörse zieht und das Münzfach öffnet, wird es vom Täter abgelenkt. Während dieser beispielsweise seine Münze in die Börse wirft, nimmt er unbemerkt Banknoten heraus.

Der Supermarkt-Trick:

Im Supermarkt fragen Fremde das Opfer nach einer bestimmten Ware. Während es danach sucht, wird die Tasche am Einkaufswagen ausgeräumt.

Der Beschmutzer-Trick:

Insbesondere nach einem Bankbesuch wird das Opfer „versehentlich“ mit Ketchup, Eis oder einer Flüssigkeit bekleckert. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet das gerade abgehobene Geld aus der Tasche.

Der Bettel-Trick:

Kinder halten dem Opfer im Lokal ein Blatt Papier vor mit der Bitte um eine Spende. Oder sie tollen auf der Straße um das Opfer herum und betteln es an. Dabei nutzt einer die Ablenkung für den raschen Griff nach der Geldbörse oder in die Handtasche.

Der Blumen-Trick:

Ein Fremder begrüßt das Opfer freundschaftlich, umarmt es oder steckt ihm eine Blume an. Während das Opfer noch völlig verdutzt ist, verschwindet unbemerkt die Brieftasche.