Zu: Leserbrief von Herrn Pflips, Baumfällungen im Volksgarten.

Da Herr Pflips meinen Namen immer wieder mit dem Bild des Lobbyisten verbindet, sollte er sich einmal die Frage stellen, warum sich ausgerechnet ein Jäger für die Durchforstung in seiner getroffenen Form im Osterfelder Volksgarten/-park/-wald so stark macht?? Sollte sich hier nach Durchführung der Maßnahme tatsächlich eines Tages ein gesunder, gut strukturierter Wald entwickeln? Um jedoch die Diskussion um die „Lobby-Verbände“ zu versachlichen: Der Landschaftsbeirat (LBR) der Stadt Oberhausen ist ein Fachbeirat, der sich aus delegierten Vertretern des Naturschutzes, aber auch von Nutzerverbänden wie Landwirtschaft, der Fischerei, der Imkerei, den Waldbauern und dem Garten- und Landschaftsbau und auch dem Vertreter der Jagd zusammensetzt. Sogar der Sport ist vertreten. Zudem nehmen regelmäßig an den jährlich fünf bis sechs öffentlichen Sitzungen, plus ein bis drei Bereisungen im Außenbereich, neben den Rathaus-Vertretern, auch Vertreter aus der Politik sowie die Landschaftswächter teil.

Aufgabe des Landschaftsbeirats ist es, die von der Verwaltung vorgestellten geplanten Eingriffe in Natur und Landschaft (im Rahmen des Landschaftsplanes und auf Grundlage des Landschaftsgesetzes) zu bewerten, auf Änderungen oder gar Unterlassung hinzuwirken, bzw. diese Eingriffe in Form einer Zustimmung zuzulassen.

Allerdings ist die Beschlussfassung des Landschaftsbeirats für den Rat der Stadt bzw. übergeordnete Behörden nicht bindend! Damit den in diesem Zusammenhang diffamierenden Begriff „Lobbyismus“ zu benutzen, ist absurd. Als Beispiele seien der Emscher-Umbau und der Ausbau der Betuwe-Linie genannt, die zu ganz starken Eingriffen in das Oberhausener Landschaftsbild und den Naturhaushalt führen werden.

Die Lösungsvorschläge und Eingaben, die aus dem LBR kommen, umfassen nicht nur den Schutz von Fauna und Flora, sondern auch die Interessen der Menschen, die im Einwirkungsbereich leben. Übrigens erhalten die durchweg ehrenamtlichen Verbandsvertreter als Aufwandsentschädigung 20 Euro pro Sitzung, die seit über einem Jahrzehnt geschlossen an verschiedene Projekte gehen, die sich dem Schutz von Umwelt und Natur in Oberhausen verschreiben. Hubert Filarsky