Oberhausen. Die Oberhausener Frauen Union fordert konkrete Maßnahmen gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution: Mehr Kontrollen von Bordellen und eine Reform des Prostitutionsgesetzes sollen eingeführt werden. Außerdem müssen Straftatbestände zum Menschenhandel überarbeitet werden.

Die Oberhausener Frauen Union, eine Vereinigung in der CDU, fordert mehr Kontrollen von Bordellen und eine Reform des Prostitutionsgesetzes, damit besser gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution vorgegangen werden kann.

„Es kann nicht sein, dass eine Currywurstbude gewerberechtlich stärker überwacht wird als ein Bordell“, sagt die Vorsitzende der Frauen Union Oberhausen, Georgis Schmidt.

Maßnahmen gegen Zwangsprostitution

„Konkrete Maßnahmen gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution gehören sofort auf die politische Tagesordnung“, fordert Schmidt. Denn das Prostitutionsgesetz von 2002 habe bei der polizeilichen Überwachung von Bordellen versagt.

Straftatbestände zum Menschenhandel müssten überarbeitet werden, fordert Schmidt. Notwendig zur Kriminalitätsbekämpfung seien auch eine Erlaubnispflicht von Prostitutionsstätten und angemessene Kontrollmöglichkeiten für Behörden. Verpflichtende, regelmäßige Gesundheitschecks helfen Prostituierten, Kontakte zur Außenwelt zu schaffen. „Wir brauchen verbesserte Ausstiegschancen für Prostituierte. Welche Prostituierte arbeitet schon gern in frauenverachtenden Flatrate-Bordellen?“