Oberhausen. . Seit 1979 gibt es den Unterricht im katholischen Stadthaus – mit großem Erfolg. Gemeinschaftliches Lernen im Fokus. Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene von 16 bis 92 Jahre.
Das Gitarrenspiel lernen kann jeder, doch für Michael Pauly stehen nicht allein Noten und Technik im Vordergrund, sondern die Liebe zur Musik und die Geselligkeit. Seit 35 Jahren vermittelt er diese Botschaft in den Kursen im katholischen Stadthaus an der Elsa-Brändström-Straße. Alteingesessenen Oberhausenern sind sie auch als „Angersteinkreis“ bekannt, nach dem Gründer Klaus Angerstein.
Insel des Alltags
Seit 1979 fördert das katholische Stadthaus die musikalische Erwachsenenbildung. Peter Alferding, Leiter des katholischen Bildungswerks, erklärt: „Wir wollen den Erwachsenen eine Insel des Alltags bieten. Da wir sehr viel Wert auf das gemeinschaftliche Miteinander legen, bieten wir nur Gemeinschaftskurse an. Bei uns steht besonders die Freude im Mittelpunkt.“ Wer an Einzelunterricht interessiert ist, müsste dann schon zu einer Musikschule gehen, sagt Pauly.
Doch Achtung: Musikschulen bieten keinen Unterricht für Erwachsene an. Aus diesem Grund sei das Kursangebot im Stadthaus auch für jede Altersklasse konzipiert worden. „Es geht nicht darum, Konkurrenz für die Musikschulen darzustellen“, sagt Pauly, „sondern eine Lücke im Markt zu füllen, damit jeder Gitarre spielen lernen kann.“
Dass es keine Mauern zwischen den Altersgruppen gibt, beweist der älteste Teilnehmer August Hof, der bis vor zwei Jahren mit 92 Jahren seiner Leidenschaft nachkam. Auch Jugendliche ab 16 Jahren können sich schon an den Kursen beteiligen. Doch egal wie alt man ist, jeder hat dasselbe Ziel: die zwei Konzerte am Ende des Jahres, an denen die Teilnehmer das Erlernte präsentieren können.
Jeden Mittwoch Kurse
Gezwungen wird zu den Auftritten natürlich niemand, betont Pauly, „für viele genügt es, die anderen Kursteilnehmer aus dem Publikum heraus zu unterstützen“, fügt er hinzu.
Jeden Mittwoch finden die Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse statt, ausgenommen in den Ferien. In 90 Minuten lernen die Teilnehmer die Bandbreite des Gitarrenspiels kennen, von theoretischen Ansätzen wie dem Notenlesen über klassische Stücke bis hin zu modernen Popsongs. Wer sein Wissen, etwa zur Harmonielehre, jedoch nur auffrischen möchte, kann an den Vertiefungskursen teilnehmen, welche an bestimmten Samstagen stattfinden. Themen: Notenlehre I und II sowie Harmonielehre I und II. Alferding: „Das ganze Jahr über sind Anfänger sowie Fortgeschrittene bei uns herzlich willkommen, egal in welchen Kurs sie wollen.“