Durch eine Satzungsänderung der SPD Oberhausen ist es nun möglich, dass die Arbeitsgemeinschaften der Partei bis zu fünf Delegierte für den Unterbezirksparteitag als stimmberechtigte Mitglieder wählen können.
Jetzt hat die AG Frauen (AsF) in ihrer Vollversammlung Christine Danckert, Dörte Delberg-Ziepke, Irene Hüfner, Astrid Schröder und Marion Zumberge zu ihren Delegierten gewählt.
Inhaltlich beschäftigte sich die Versammlung engagierter sozialdemokratischer Frauen mit dem Thema „Prostitution in Oberhausen“. Patrizia Chudalla von dem Verein „Solwodi – Solidarität mit Frauen in Not“ stellte die Situation der Prostituierten in Oberhausen dar und gab so einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt der Prostituierten hinter dem „Bretterzaun“ an der Flaßhof-straße. Auf Grundlage dieser Schilderungen formulierten die Frauen einen Antrag für den nächsten Parteitag im März.
Politik einbinden
In diesem fordert die Arbeitsgemeinschaft die SPD Oberhausen auf, sich in allen zuständigen Gremien für eine möglichst bedarfsgerechte Finanzierung der Prostitutionsberatungsstelle in Oberhausen im Rahmen der Möglichkeiten einzusetzen und im Rat einen entsprechenden Prüfantrag einzubringen.
Die AsF setzt sich dafür ein, die finanzielle Unterstützung in der Höhe einer Ganztagsstelle aufzustocken. Dies würde die Strukturen vor Ort stabilisieren, die Unterstützung für Prostituierte sicherstellen und eine wichtige Anlaufstelle zu der Thematik mit all ihren Problemen bieten.
Daneben soll nach Forderung der SPD-Frauen der „Runde Tisch Prostitution“ um Vertreter aus der Politik erweitert werden. Dies würde die Thematik stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit rücken und deutliche Signale an die Stadtgesellschaft senden.
Die AsF hofft, durch die intensive Beratung vor Ort einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation der Prostituierten in Oberhausen leisten zu können.