Oberhausen.. Den Standort Oberhausen finden viele Kreditinstitute vor Ort toll: Sie verdienen in der Stadt gutes Geld – und wachsen in den meisten Bereichen. Jetzt legt die Sparda-Bank, das genossenschaftlich organisierte Institut mit kostenloser Kontoführung, eine gute Bilanz vor – auch wenn die Kreditausleihe schwächelt.

Die Sparda-Bank in Oberhausen schätzt 2013 als gutes Geschäftsjahr ein: Das genossenschaftliche Kreditinstitut, das in Oberhausen-Mitte und in Osterfeld je eine Filiale betreibt, verzeichnete nach eigenen Angaben Zuwächse nicht nur bei den Einlagen, sondern auch bei der Kundenzahl. Trotz hoher Wettbewerbsintensität im Privatkundenmarkt habe man 573 neue Kunden hinzugewonnen.

Weniger Darlehen

Das gute Geschäftsjahr zeigt sich in einem neuen Rekord: Mit einem Zuwachs von über sechs Millionen Euro (plus 1,79 Prozent) auf fast 369 Millionen Euro erreichte die Sparda-Bank in Oberhausen das größte Geschäftsvolumen seit jeher. So legten die Sicht-, Termin- und Spareinlagen im vergangenen Geschäftsjahr um mehr als 8 Millionen Euro (plus 3,43 Prozent) auf 244 Millionen Euro zu. Darlehen verbuchte die Bank in Höhe von über 124 Millionen Euro und befindet sich mit etwa 1,6 Millionen Euro weniger (-1,29 Prozent) bei den Kundenkrediten auf ähnlichem Niveau wie 2012.

„Mit 0,25 Prozent wurde der Leitzins im Euroraum auf ein historisch tiefes Niveau gesenkt. Die Tatsache, dass wir im Einlagengeschäft dennoch hervorragende Zahlen erreicht haben, belegt die Qualität unserer Angebote und das Vertrauen der Kunden“, meint Dominik Kanders, Filialleiter der Sparda-Bank in Oberhausen-Mitte.

Bei Immobiliendarlehen, die mit nahezu 95 Prozent den Schwerpunkt des Kreditgeschäfts ausmachen, konnte 2013 mit einem Rückgang von 810.000 Euro oder 0,69 Prozent auf über 117 Millionen Euro das Vorjahresniveau nahezu erreicht werden.

Rückläufig waren die Privatkredite, deren Volumen um etwa 772.000 Euro auf fast sechs Millionen sank, ein Minus von immerhin 11,49 Prozent. „Der Trend überrascht nicht. Konsum in Deutschland wird immer weniger von klassischen Banken, sondern von Non- oder Nearbanks wie Autoherstellern oder Warenhäusern finanziert“, sagt Thorsten Geitz, Leiter der Filiale in Osterfeld.

Was das soziale Engagement der Bank betrifft, so unterstützte das Geldinstitut verschiedene Vereine und Projekte in Oberhausen mit Spenden in Höhe von insgesamt 26.000 Euro.

Der Wettbewerb um private Bankkunden bleibe auch in diesem Jahr hart. Dennoch geht man bei der Bank davon aus, dass das genossenschaftliche Kreditinstitut auch in diesem Jahr seinen Marktanteil steigert. Das Geschäftsvolumen soll deutlich zulegen, bei Baufinanzierungen wird ebenfalls ein Plus angestrebt, Kundeneinlagen sollen trotz niedriger Zinsen zulegen. Zudem will die Genossenschaftsbank wieder mehrere hundert neue Kunden gewinnen.

„Die Sparda-Bank in Oberhausen wird 2014 erneut zulegen“, legt Kanders die Messlatte hoch.