Die Oberhausener Umweltdezernentin Sabine Lauxen (Grüne) hat die in Teilen der Osterfelder Bevölkerung umstrittene Durchforstungsaktion im Volksgarten verteidigt. Bürger hatten sich über die zahlreichen Baumfällungen aufgeregt.
„Die Maßnahmen sind notwendig, um jungen Bäumen die Chance zu geben, zu wachsen, kranke Bäume auszusortieren und bei dicht stehenden Bäumen mit schwachen Kronen einzelne von ihnen zu stärken, in dem wir einen fällen“, erläutert Lauxen. Im Forstwesen sei es üblich, einen Wald erst wachsen zu lassen, um ihn dann kräftig zu durchforsten. „Wir wollen 20 Prozent der Bäume wegnehmen – und nehmen uns dafür in den nächsten fünf Jahren schrittweise einen Teil des Volksgartens vor“, meint Lauxen. „Wenn wir das nicht machen, haben wir in 20 bis 30 Jahren einen Uralt-Wald, an dem unsere Kinder keine Freude mehr haben.“
Die „ökologische Durchforstung“ sei vom Landschaftsbeirat mit Vertretern verschiedener Naturverbände und vom Landesamt Wald und Forst abgesegnet – „sogar für den gesamten Volksgarten in einem Rutsch, wie wir es zunächst beabsichtigt hatten“, gibt Lauxen an. Schon vor den Protesten habe die Stadt aber entschieden, die Durchforstung schrittweise Fläche für Fläche vorzunehmen. Lauxen versichert, dass die OGM nicht mehr Bäume gefällt habe als geplant, um mehr Geld durch den Holzverkauf einzunehmen. „Die OGM hat 65 bis 70 Festmeter dort herausgeholt – so wie vorher dargestellt.“
Natürlich hat sich die Dezernentin vor Ort ein Bild gemacht: „An den Stümpfen und gefällten Bäumen erkennt man, dass viele Bäume wirklich krank waren.“ Insgesamt hat der Anblick vor Ort Sabine Lauxen nicht erschreckt. „Ich finde es nicht schlimm.“-