Der siebte Beratungstag in Folge wurde jetzt am Hans-Böckler-Berufskolleg durchgeführt. Dieser Tag gewinnt an zusätzlicher Bedeutung, da das Kolleg seit 2012 beratungsintensive Schule ist. Auch diesmal wollten die verantwortlichen Pädagogen Klaus Hildebrand und Dr. Gabriele Rother Schülern die Möglichkeiten vorstellen, die Jugendliche in Oberhausen in Anspruch nehmen können, wenn sie in kritischen Lebenssituationen Unterstützung benötigen.

Durch ein erstes Kennenlernen von Selbsthilfegruppen und Institutionen sollen ihnen Ängste genommen werden und Vorurteile überwunden werden. Wichtigstes Ziel blieb es auch diesmal, die Hemmschwelle der Jugendlichen zu senken, sich an Hilfseinrichtungen zu wenden. Die rund 200 Schüler konnten die Beratungseinrichtung, die sie besuchen wollten, nach persönlichem Interesse frei wählen.

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die am Beratungstag teilnahmen, besuchen die Unterstufe der Höheren Handelsschule und sind zwischen 17 und 20 Jahre alt. Sie befinden sich in einer Lebenssituation, in der private, berufliche und gesellschaftliche Umbrüche häufig zu Konflikten führen. Die Beratungsgespräche fanden in Kleingruppen im geschützten Raum statt.

Eine Gruppe von Schülern nahm etwa am Beratungsgespräch im Adipositas-Zentrum teil. Die Schüler interessierten sich vor allem dafür, was man unter dem Begriff „Adipositas“ versteht und erfuhren, dass es sich dabei um „schweres, krankhaftes, behandlungsbedürftiges Übergewicht“ handelt, das laut Weltgesundheitsorganisation „als das am schnellsten wachsende Gesundheitsrisiko unserer Zeit“ gilt.

Denn nicht selten leiden stark Übergewichtige auch an Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Blutzucker- oder Gelenkerkrankungen. Um diesen Gesundheitsrisiken entgegenzuwirken, wurde vor 20 Jahren das Adipositas-Zentrum in Oberhausen gegründet. Auch für die jungen Oberhausener werden die Programme des Adipositas-Zentrums zunehmend interessant, da die deutschen Jugendlichen sich, was das Problem Übergewicht angeht, mit den Jugendlichen in der USA an der Spitze befinden.