Das Risiko, bei einem Unfall eine Verletzung zu erleiden, ist in Oberhausen so gering wie seit zehn Jahren nicht mehr. 2013 wurden bei 564 Unfällen 685 Personen verletzt, das waren 28 weniger als 2012. 2003 gab es 822 Verletzte. Ebenfalls erfreulich: Im vergangenen Jahr war – wie auch 2011 – kein Todesfall aufgrund eines Verkehrsunfalls zu beklagen. Die Zahlen gehen aus dem soeben erschienenen Verkehrsbericht der Polizei hervor.
„Oberhausen gehört zu den sichersten Städten in NRW. Das ist auch auf die Arbeit der Polizei zurück zu führen. Erfreulich ist zudem, dass sich die Verkehrsteilnehmer offensichtlich mehr an Geschwindigkeitsbeschränkungen halten“, sagt Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier. Sie kündigt zugleich an, dass trotz dieser erfreulichen Entwicklung die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auch in diesem Jahr ein wichtiger Bestandteil der Polizeiarbeit bleibe.
Einen Anstieg verzeichnet der Bericht allerdings bei der Zahl der verletzten Kinder: Gab es hier von 2011 auf 2012 noch einen Rückgang von 89 auf 68, so waren es im vergangenen Jahr 78. Jeweils 28 Kinder waren als Fußgänger beziehungsweise als Mitinsassen eines Pkw betroffen. Um ihren Schutz zu erhöhen, sollten alle Autofahrer auf richtige und kindgerechte Sicherungen achten, betont die Oberhausener Polizei. Einen leichten Anstieg gab es auch bei der Zahl der verunglückten jungen Erwachsenen: von 111 auf 115.
Falsches Abbiegen und Wenden häufigste Unfallursache
Zugenommen hat auch die Anzahl der Unfälle insgesamt: Gegenüber 2012 stieg sie um 169 auf 7421. Die häufigste Ursache (in etwa 45 Prozent aller Fälle) war dabei das Abbiegen und Wenden. Bei fast jedem fünften Unfall waren Vorfahrtsverstöße und Missachtung des Vorrangs ausschlaggebend. Alkohol beziehungsweise Drogen spielten in 78 Unfällen mit schweren Sach- oder Personenschäden eine Rolle. Die ist der niedrigste Stand seit zehn Jahren.
Eine zu hohe Geschwindigkeit stellten die Polizeibeamten in 82 Fällen fest. „Auch wenn dies der niedrigste Stand seit etlichen Jahren ist, werden Raser weiter im Fokus der Polizei bleiben“, betont der Leiter der Direktion Verkehr, Jürgen Fix. „Die gefahrene Geschwindigkeit entscheidet über Leben und Tod. Unsere Strategie aus mehr Geschwindigkeitskontrollen und mehr Transparenz werden wir auch weiter verfolgen.“
Zugenommen hat die Neigung, sich vom Unfallort einfach zu entfernen. Mit 1449 Unfallfluchten verzeichnet der Bericht 93 mehr als im Jahr 2012. Auf der anderen Seite stieg das Risiko, von der Polizei ermittelt zu werden: In 41,1 Prozent aller Fälle (2012: 39,9 Prozent) konnten dieser Delikte aufgeklärt werden.