Entspannt reagiert Sabine Lauxen, Umwelt-Dezernentin der Stadt Oberhausen, auf die Pläne der Nachbarstadt Mülheim an der Ruhr, auf der Halde in Styrum – unmittelbar gegenüber des Alstadener Ruhrdeichs – drei Windräder zu installieren. Und auf die Kritik von Alstadener Bürgern (diese Zeitung berichtete): „Noch läuft die Wirtschaftlichkeitsstudie in Mülheim, von deren Ergebnis es abhängt, ob dieser Windpark kommt“, sagt Lauxen.
Überrascht sei sie nicht, „denn die drei Flächen dort sind seit langem im Regionalen Flächennutzungsplan als Flächen für Windkraft vorgemerkt“. Die Dynamik sei nur deshalb in die Sache gekommen, „weil Mülheim überlegt, seine Energiepark-Pläne jetzt durch Solar- oder Windkraft zu erweitern“, sagt Sabine Lauxen. Man stehe mit den in Mülheim zuständigen Mitarbeitern der Stadt in Kontakt: „Doch wir in Oberhausen warten erst mal ab, was bei der Wirtschaftlichkeitsstudie herauskommt.“
Sollte sich herausstellen, dass sich der in Mülheim vorgesehene Standort rechnet, dann werde weiter informiert – natürlich auch die Anwohner, die in Oberhausen davon betroffen sind.
Einen Zeitrahmen, wann die Ergebnisse der Studie vorliegen sollen, gebe es nicht, sagt die Dezernentin.
Ganz und gar nicht so entspannt sieht das Hans Tscharke, Alstadener Stadtverordneter der CDU und stellvertretender CDU-Parteivorsitzender. Er übt harte Kritik: „Die angebliche Bürgernähe suchen wir wieder mal vergeblich. Wir hätten erwartet, dass die Menschen offensiv über die Pläne informiert worden wären. Jetzt muss zügig geprüft werden, wie die rechtliche Situation ist und wie man gemeinsam mit der Stadt Mülheim zu Lösungen kommt, die die Anwohner zufrieden stellen.“
Er habe großes Verständnis für die Ängste der Anwohner auf Oberhausener Seite. Hans Tscharke befürchtet gar: „Die Akzeptanz für die notwendige Energiewende könnte angesichts dieser Intransparenz verloren gehen.“