Oberhausen.. 15 bis 20 Trauungen in den letzten fünf Jahren. Laut städtischer Gleichstellungsbeauftrager Britta Costecki mangelt es in Oberhausen besonders an Beratungsstrukturen. „Für Menschen, die das gleiche Geschlecht lieben, muss mehr getan werden.“
Gleichgeschlechtliche Lebenspartner, die sich auf dem Standesamt das Ja-Wort geben und den Bund der Ehe eingehen, sind in Oberhausen eher die Ausnahme. „In den letzten fünf Jahren haben sich 15 bis 20 homosexuelle Paare das Ja-Wort gegeben“, sagt Uwe Spee, Pressesprecher der Stadt. Eine geringe Zahl – wohl wegen der immer noch spürbaren verbreiteten Ablehnung von Homosexualität in der Gesellschaft.
Das bestätigt auch Britta Costecki, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt: „Für Menschen, die das gleiche Geschlecht lieben, muss mehr getan werden – vor allem in Oberhausen.“ Hier fehle es besonders an Beratungsstrukturen: „Es gibt keine Anlaufstellen oder Gruppen, wo sich homosexuelle Menschen austauschen können“, meint Costecki. Besonders für junge Leute, die in die Outingphase kämen, sei das aber wichtig: „Viele haben vor den Reaktionen Angst und sind verunsichert. Daher sind Beratungsstellen das A und O.“
Trotzdem blickt sie optimistisch in die Zukunft: „Das im letzten Jahr veranstaltete Frauenforum zu dem Thema stieß auf großes Interesse. Wir sind auf einem guten Weg, für mehr Anerkennung zu sorgen.“ Gleichgeschlechtliche Liebe könne nur akzeptiert werden, wenn sie zum normalen Teil der Gesellschaft werde.