Diese Tat ist eine gute Tat und nachahmenswert: Viele der sogenannten „Stolpersteine“ im Stadtgebiet Oberhausen, die an das Schicksal verfolgter Menschen im Dritten Reich erinnern, sind ziemlich verdreckt. Die beschriftete Messingplatte auf dem Betonstein ist oft so stark angelaufen, dass die Inschriften kaum noch entzifferbar sind.
Deshalb hat sich die Oberhausenerin Hildegard Kirsten ein Herz gefasst und sich an die Arbeit gemacht. „Manche Namen sind kaum noch zu erkennen. Ich habe mich deshalb aufgemacht und mehrere Stolpersteine in Alt-Oberhausen geputzt, zum Beispiel in der Fußgängerzone auf der Marktstraße. Es wäre gut, wenn das regelmäßig bei allen Steinen organisiert werden könnte. Dann wären die Stolpersteine nicht nur sauber, sondern die ehrenamtlichen Kräfte würden auch bemerken, wenn welche fehlen oder beschädigt sind, was ja leider auch schon vorgekommen ist.“
1992 hat der Künstler Gunter Demnig damit angefangen, Stolpersteine als Kunstaktion zur Erinnerung an die in Konzentrationslagern ermordeten Menschen einzurichten. Mittlerweile sind Stolpersteine in 16 europäischen Ländern verlegt.
Finanziert werden die Stolpersteine durch Spenden - inklusive der Verlegung kostet ein Betonstein mit Messingplatte über 120 Euro. Rund 130 solcher Erinnerungspunkte gibt es in Oberhausen.