Oberhausen.. Der Buschhausener Fachtrieb Elektro Koppen wurde vor 50 Jahren gegründet. Damals als Ein-Mann-Betrieb. Ein Geheimnis des Erfolgs ist sicherlich die verantwortliche Einbindung der Mitarbeiter. Die sollen auch über die Zukunft der Firma mit entscheiden.

Firmenjubiläen sind durchaus beliebte Anlässe für Journalisten, um den feiernden Geschäftsführer nach seinen betrieblichen Zukunftsplänen zu fragen. Tobias Koppen kann darauf allerdings noch gar nichts antworten. Denn der Chef des alteingesessenen Buschhausener Fachbetriebs „Elektro Koppen“ will seine Mitarbeiter mitbestimmen lassen, in welche Richtung sich das seit 50 Jahren bestehende Unternehmen entwickeln soll.

Mitarbeiter fast schon kameradschaftlich ins Unternehmen einzubinden, das hat bei Koppen Tradition. Aus dem Ein-Mann-Betrieb, den der Elektriker Klaus Koppen 1964 gegründet hatte, entwickelte sich innerhalb weniger Jahre ein Unternehmen mit tatkräftiger Belegschaft, die Koppen zum Teil Jahrzehnte lang die Treue hielt. 60 Mitarbeiter gehören heute zu dem Unternehmen, zu dessen bekanntestem Oberhausener Projekt wohl die Lichtinstallation an der Centro-Bushaltestelle gehört. 14 der Mitarbeiter sind Auszubildende – die Nachwuchs-Förderung steht bei Koppen obenan.

Unternehmen hat fünf Säulen

Auch das wundert kaum: Als Tobias Koppen das Unternehmen 2005 übernahm, war er gerade 26 Jahre alt. Der junge Mann stand gleich vor wichtigen Herausforderungen: Das Unternehmen war schleichend in eine Schieflage geraten. Koppen musste seine Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Den Betrieb baute er zusammen mit dem Prokuristen und langjährigem Gesellschafter Helmut Dirks um. Fünf Fachgebiete entwickelten sich aus den nach und nach an Koppen herangetragenen Kundenwünschen: Elektro-, Klima- und Datentechnik, bald Sicherheitstechnik und komfortable Gebäudesysteme.

Das Konzept ging auf: Innerhalb von acht Jahren wurde der Umsatz von knapp 1 Million Euro auf 4,6 Millionen Euro nahezu verfünffacht, die Zahl der Mitarbeiter stieg von 21 auf 60. Und erst kürzlich wurde das 1992 bezogene Betriebsgelände an der Brinkstraße in Buschhausen ausgebaut.

„Sicher werden wir auch künftig in diesen Spezialgebieten tätig sein“, sagt Tobias Koppen nun. „Letztlich entscheidend sind aber die Kompetenzen unserer Mitarbeiter und die Wünsche unserer Kunden.“ Einige seiner Mitarbeiter seien Fachleute in der Telefontechnik – in diesem Bereich zu arbeiten, könnte sich anbieten.

Und so plant Koppen neben den regulären Feierlichkeiten im Juni und September Seminare für seine Mitarbeiter anzubieten, in denen er Rückschau auf die Unternehmensgeschichte halten will. Tobias Koppen sagt: „Wir wollen sehen, welche Säulen unser Betrieb in den vergangenen 50 Jahren hatte und welche er in den nächsten 50 Jahren haben soll.“