Für den Schützenverein BSV 1882 Osterfeld wird es eng – die Mitglieder des Traditionsclubs müssen Ende März ihr bisheriges Vereinsheim, einen alten Hochbunker an der Baustraße in Osterfeld-Mitte, räumen. Weil sie aber noch keine Kreditzusage für den geplanten Bau einer neuen Vereinsstätte haben, suchen sie nun Spender und Unterstützer. Ohne Schützenheim steht der Verein vorerst auf der Straße – er droht nach über 130 Jahren zu zerfallen.

Eigentümer des Hochbunkers ist die Bundesimmobiliengesellschaft Bima. Sie hatte bereits Ende 2012 angekündigt, dass der seit rund 25 Jahren von den Schützen genutzte Bunker – zusammen mit weiteren in der Stadt – verkauft wird. Die Frist bis zum Auszug wurde zwar verlängert, am 31. März steht er nun endgültig bevor.

Der Schützenverein will auf einem gemeinsamen Grundstück mit dem BSV Waidmannsheil 1956 zwei neue Vereinsheime errichten. Die Stadt Oberhausen hat dazu ein Gebiet an der Emsstraße bereitgestellt. Während bei Waidmannsheil auch bereits alles in trockenen Tüchern ist – die Baugenehmigung steht allerdings aus – wartet 1882-Osterfeld noch auf Kreditzusagen einer Bank. Seit neun Monaten bemühe man sich um einen Kredit, heißt es aus Osterfeld. Die Schützen benötigen 80 000 Euro für ihren geplanten massiven Neubau, Waidmannsheil beschränkt sich auf einen einfacheren und günstigeren Container-Bau, der über Kredite, Spenden und Eigenanteil finanziert ist.

Weil die Mitglieder von 1882-Osterfeld nicht länger auf die Bank warten wollen, bitten sie um Hilfe: „Ob Sach- oder finanzielle Spenden oder eine anpackende Hand beim Bauen, wir sind für jede Hilfe dankbar“, sagt Heino Schemmann vom BSV. Ein bekanntes Autohaus habe bereits zugesagt, eine Halle für die Schießanlage bereitzustellen und Brudervereine öffnen bis zum Neubau ihre Trainingsräume für die Osterfelder.