Oberhausen. Diebe haben aus dem Tiergehege im Kaisergarten Oberhausen ein Schell-Entenpaar, Seidenhühner sowie zwei teure Brutmaschinen gestohlen. Der Schaden liegt bei 7000 Euro. Die Täter gingen gezielt vor, kannten sich offenbar im Gehege aus. Die Leiterin des Tiergeheges hat Angst vor weiteren Diebstählen.

Die Diebe kamen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, und gingen mit eiskalter Präzision vor. Ungewöhnlich war allerdings ihr Ziel: das Tiergehege im Kaisergarten. Ein Schell-Entenpaar, zwei Seidenhühner und ein Hahn sowie zwei teure Brutmaschinen nahmen sie mit. Ein Schaden von insgesamt 7000 Euro. Einschneidender für die Mitarbeiter im Kaisergarten ist allerdings, dass ihr Sicherheitsgefühl nun beschädigt ist.

„Die Täter haben alles perfekt geplant und müssen ganz genau gewusst haben, wo sie was finden“, folgert die Leiterin des Tiergeheges Anette Perrey aus dem Vorgehen der Einbrecher. Über den Seiteneingang kamen sie aufs Gelände, nahmen gezielt eine Schubkarre des Tiergeheges mit, um später damit die Brutmaschinen transportieren zu können. Mit Werkzeugen schnitten sie ein Loch in den Zaun, um an die Seidenhühner zu kommen, und nahmen ein Schell-Entenpaar aus ihrem Gehege.

Gestohlene Brutmaschinen kosten 5000 Euro

Anschließend gingen sie über die Anlage zum Bauernhof, wo sie ein Gitter aufbrachen und ein Fenster aushebelten, um in den Kreißsaal des Geheges zu kommen. Denn darin befinden sich die Brutmaschinen. Ihr Neuwert beträgt jeweils etwa 2500 Euro. Zwei der schweren Kästen schleppten sie durch das Fenster und luden sie auf die Schubkarre – „schon wegen des Gewichts der Maschinen ist klar, dass die Täter mindestens zu zweit gewesen sein müssen“, meint Perrey. Mit den Schubkarren brachten sie das Diebesgut vom Gelände.

Diese Seidenhühner wurden aus dem Kaisergarten gestohlen.
Diese Seidenhühner wurden aus dem Kaisergarten gestohlen. © Tiergehege | Unbekannt

Unter der Hand bringen die Kästen etwa 1000 Euro pro Stück. Warum es die Diebe aber auf die Tiere abgesehen haben? Wohl weniger, um sie zu verspeisen, denn für sie gibt es auch einen Markt: „Bei Liebhabern oder Züchtern bringen sie jeweils rund 150 Euro“, rechnet die Leiterin.

Dass geplant Tiere aus dem Gehege des Kaisergartens gestohlen werden, passierte bislang nur zwei Mal. Unbekannte ließen vor etwa vier Jahren eine Schnee-Eule verschwinden, auch auf ein Adlerpaar hatte man es abgesehen.

Vor allem rechnet sie damit, dass die Täter in kurzer Zeit ein zweites Mal zuschlagen könnten, „denn es war für sie wohl ein leichtes Spiel“.