Der Kreisverband der Linken Liste Oberhausen hat seine Kandidaten für die Kommunalwahl am 25. Mai aufgestellt. Auf manches neue Gesicht müssen sich die Osterfelder und Sterkrader einstellen.

Für die Bezirksvertretung Osterfeld kandidieren: Rainer Schucker, der auch bisher die Linken dort vertrat, sowie Ingrid Diepenbrock, die Schucker vertreten hatte. Neu auf den Plätzen 3 und 4 sind Silke Krohm und Marc Mulia. Beide mischten bislang in der Linken Liste in Duisburg mit und sind erst seit kurzem in Oberhausen dabei.

In der Bezirksvertretung Sterkrade hat das bisherige Linke-Mitglied Jens Carstensen den Platz mit Thomas Haller getauscht. Carstensen, der auch Stadtverordneter ist, will sich von der Stadtteilarbeit etwas zurückziehen, heißt es, um künftig mehr Basisarbeit für die Fraktion betreiben zu können. Auf den Plätzen 3 und 4 in Sterkrade sind David Driever und Lühr Koch. Beide sind neu für den Stadtteil aufgestellt.

Die Bezirksvertretungen werden auf einem separaten Stimmzettel gewählt. Dass die Linke Liste mit mehr als nur einem Sitz in den jeweiligen Bezirksvertretungen Politik gestalten wird, ist gut möglich. In Osterfeld erreichte sie bei der Kommunalwahl 2009 9,7 Prozent, in Sterkrade 7 Prozent. Bei der Ratswahl legte sie mit 8,5 Prozent (2004: 6 %) zu und wurde so die viertstärkste Kraft in der Stadt vor der FDP.

Sollte die Linke Liste zur Kommunalwahl weiter in den Stadtteilen zulegen, hätte dies Auswirkungen auf die Besetzung in den Bezirksvertretungen: Jens Carstensen und auch Ingrid Diepenbrock (Osterfeld) könnten aufrücken.

In ihrem Programm hat sich die Linke bereits ganz auf eine starke Opposition eingestellt: „Die Städte haben wegen ihrer finanziellen Lage keine Spielräume mehr, deshalb findet Politik lokal kaum noch statt“, meint Jens Carstensen. Es brauche auf Landes- und Bundesebene eine Finanzreform für die Gemeinden, die Linke setze sich aber lokal weiter für eine lebenswerte Stadt ein.