Besserer Lärmschutz und ein besseres Sicherheitskonzept, das sind zentrale Forderungen der Bürgerinitiative (BI) „Betuwe - so nicht“. In der Kritik steht der sogenannte Schienenbonus und ein aus Sicht der Feuerwehren nur unzureichendes Sicherheitskonzept.
Laut Schienenbonus darf Zugverkehr lauter sein als Straßenverkehr – Grenzwerte für Lärmschutzmaßnahmen sind weniger strikt; bisher zumindest, denn den Eisenbahn-Bonus soll es ab 2015 nicht mehr geben. Der Sterkrader Betuwe-Abschnitt ist aber mit dem Bonus geplant, obwohl der Bau erst nach 2015 beginnt.
Manfred Flore, Sprecher der BI, kritisiert das scharf: „Betuwe ist die erste neu zu bauende Güterbahnstrecke seit Kriegsende. Eine moderne Hochleistungsstrecke braucht modernen Lärmschutz.“
Ein Großteil der Güterzüge, die künftig die Betuwe-Strecke nutzen, wird zudem Gefahrgut transportieren. Weil die Lärmschutzwände über weite Teile die Strecke komplett umschließen, sind rechtlich Türen für Feuerwehren vorgesehen – aber nicht genug, meint Flore: „Die Deutsche Bahn darf sich bei diesem gewaltigen Vorhaben nicht auf uralte Sicherheitsrichtlinien berufen. Damit werden wir Bürger uns nicht zufrieden geben.“
Unterstützung bekommt er unter anderem von Grünen-Fraktionssprecherin Regina Wittmann, die bei einer Bürgerversammlung im Januar sagte: „Bei Betuwe hat die Bahn die Chance, ein Vorzeigeobjekt zu schaffen.“