Über den Bebauungsplan Nr. 702, der die Paul-Reusch-/Markt- und Wörthstraße betrifft, muss im Februar der Rat der Stadt entscheiden. Den Mitgliedern der Bezirksvertretung Alt-Oberhausen wurde er bereits zur Kenntnisnahme vorgelegt. Hintergrund ist der Antrag eines Investors, ein Ladenlokal als Spielhalle mit Konzession in Verbindung mit einem Tages- oder Bistrocafé betreiben zu wollen.

Das Gebäude, in dem sich das Ladenlokal befindet, wird derzeit im Erdgeschoss für Einzelhandel und in den Obergeschossen für Dienstleistung und Wohnen genutzt.

„Die nun geplante Umnutzung würde die vorhandenen Trading-Down-Tendenzen [Entwertung einer Gebietsstruktur, Anm. d. Red.] im Hauptzentrum Alt-Oberhausen verfestigen und im Zusammenhang mit der vorhandenen Wohnnutzung zu städtebaulichen und bodenrechtlichen Spannungen führen“, heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung zu dieser Anfrage.

Im Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ für das Fördergebiet Innenstadt/Alt-Oberhausen wird eine städtebauliche und stadtstrukturelle Aufwertung als übergeordnetes Ziel verfolgt.

Dabei soll die Innenstadt von Alt-Oberhausen als Lebens- und Wohnstandort, als Handelszentrum sowie als Standort mit zentraler Funktion für die Gesamtstadt nachhaltig gestärkt und aufgewertet werden.

Die Marktstraße stellt dabei einen der Handlungsschwerpunkte dar, wird in der städtischen Vorlage ausgeführt.

Eine Anhäufung von Vergnügungsstätten – wie Spielhallen – und ähnlicher Nutzungen – wie Internetcafés und Wettannahmestellen – würde diesen Zielen entgegenstehen, bewertet die Stadt den Plan des Investors: „Im gesamten Plangebiet sollen Nutzungen, die schädliche Auswirkungen aufweisen, ausgeschlossen werden“, macht die Verwaltung deutlich.

Die endgültige Entscheidung über diese Anfrage fällt Anfang Februar im Rat der Stadt.