Oberhausen. Der Bauriese Bilfinger baut bundesweit rund 800 Verwaltungsstellen ab. Inwieweit davon das Oberhausener Kraftwerkstechnik-Unternehmen Bilfinger Power Systems betroffen davon sein wird, ist nach Angaben eines Sprechers noch unklar. Betriebsbedingte Kündigungen sind aber nicht ausgeschlossen.

Das Oberhausener Kraftwerkstechnik-Unternehmen Bilfinger Power Systems (BPS) mit Sitz am Centro ist möglicherweise vom geplanten Stellenabbau im Mutterkonzern betroffen. Der Mannheimer Bilfinger-Konzern streicht bundesweit rund 800 Verwaltungsstellen. Bei den mittlerweile in den Baukonzern integrierten Tochter-Zentralen in München, Frankfurt am Main, Wiesbaden, Neu-Isenburg und Oberhausen seien betriebsbedingte Kündigungen möglich. Nach Angaben von Konzernsprecher Martin Büllesbach ist das Ausmaß des Stellenabbaus in Oberhausen noch unklar: „Das steht noch nicht fest. Wir müssen nach dem Interessen- und Sozialplan schauen, wie sich das entwickelt.“

Hauptlast trägt München

„Am sichtbarsten wird es in München: Wir haben uns entschieden, die Teilkonzernzentrale für den Industrieservice zu schließen“, sagte der Vorstandschef und frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch der Nachrichtenagentur dpa. In München fielen etwa 250 Stellen weg. „Alles andere verteilt sich dann über unsere vielen Standorte, hat also nicht so gravierende Auswirkungen.“ Bilfinger hat Hunderte teils kleine Betriebsstätten.

Koch hatte im September angekündigt, bis Ende 2015 weltweit rund 1250 der 9000 Verwaltungsstellen zu streichen – jedoch ohne Details zu nennen. „Von den 1250 Stellen werden rund zwei Drittel in Deutschland wegfallen und ein Drittel im Ausland“, präzisierte er jetzt. BPS-Chef Gerd Lesser hatte im September im NRZ-Interview gesagt: „Ich gehe davon aus, dass sich die Auswirkungen am Standort Oberhausen in Grenzen halten werden.“