Die Sammelleidenschaft der Oberhausener kennt offenbar keine Grenzen: Kaum hatten wir in der gestrigen Ausgabe auf der Rhein-Ruhr-Seite das Panini-Album zum Revier vorgestellt, ging es im WAZ-Leserladen an der Helmholtzstraße 30 rund. In wenigen Stunden war die erste Charge der Sticker-Päckchen ausverkauft und die Alben waren fast vergriffen. Die Mitarbeiter des Leserladens mussten eine neue Lieferung ordern.
Die Sammelhefte – in denen 288 Sticker mit unterschiedlichen Motiven Platz finden – und die Bilder-Tütchen sind heute oder spätestens Montag wieder im Leserladen erhältlich – und auch an Kiosken, Tankstellen oder in Supermärkten.
Die Wiege der Ruhrindustrie
„Tausche ‘Operhaus Dortmund’ gegen den ‘Gasometer Oberhausen’“: So oder ähnlich könnte demnächst eine Anfrage bei einer Panini-Sammelbörse lauten, denn schließlich will das Heft vollgeklebt sein. Oberhausen taucht als starkes Stück des Ruhrgebiets gleich mehrfach unter den 288 Klebebildchen auf: Die Nummer 14 zeigt die „Wiege der Ruhrindustrie“, die St.-Antony-Hütte. Als Prototyp der Zechensiedlungen im Ruhrgebiet führt das Album unter der Nummer 18 die Siedlung Eisenheim auf (mit einem Bild von 1910).
Aber nicht nur Historisches hat Oberhausen zum Gesicht der Region beizutragen, die Aufkleber mit den Nummern 123, 124 und 125 stellen drei Wahrzeichen der Stadt vor: den Hauptbahnhof „als einen von vielen beeindruckenden Backsteinbauten der 1920er- und 1930er-Jahre“, wie es im Text zum Bild heißt, das Centro-Gelände aus der Vogelperspektive und das Schloss Oberhausen, einst ein Herrensitz an der Emscher, heute Heimat der Ludwiggalerie. Der Gasometer, die höchste Ausstellungshalle Europas, darf nicht fehlen (Bild 198).
Und was wäre ein solches Revier-Heft ohne Oberhausener Promis: Kabarettistin Gerburg Jahnke steht für die scharfzüngigen Menschen (Bild-Nummer 231), Willi Wülbeck, 1954 in Oberhausen geboren, Leichtathlet, Olympiateilnehmer sowie in den 1970er- und 1980er-Jahren einer der weltbesten 800-Meter-Läufer, ist als ein sportliches Antlitz Oberhausens auf dem Paninibild mit der Nummer 191 zu sehen. Oder Manni Burgsmüller (Bild-Nummer 170).
Unter allen Stickern stehen im Heft Informationen, die eine Menge über die Region und ihre Menschen verraten. Ein geklebtes Lexikon.