Wie viele Integrationshelfer hat die Stadt im vergangenen Jahr zur Verfügung gestellt? Wie hoch sind die Kosten, und wie oft sind die im Grunde freiwilligen Leistungen von Eltern eingeklagt worden? Das fragte die CDU-Fraktion im Schulausschuss.

Integrationshelfer begleiten und unterstützen Kinder mit körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung dabei, die Anforderungen im schulischen Alltag zu meistern.

Seit zehn Jahren gibt es Integrationshelfer in der Stadt. Elf Fachkräfte waren 2013 fest an verschiedenen Schulen tätig: Schillerschule (6) und je einer an der Albert-Schweitzer-Schule, Havenstein-Schule, Grundschule an der Wunderstraße, Ruhrschule sowie der Steinbrinkschule.

Allerdings verfügt die Stadt noch über einen Pool an ,freien’ Helfern, die auf Antrag an unterschiedlichen Schulen tätig werden. Das war im vergangenen Jahr 91-mal der Fall.

Die Kommune wendete dafür gut 915 000 Euro auf. Klagen wegen Nicht-Bewilligung eines Helfers habe es keine gegeben, teilte die Stadtverwaltung dem Ausschuss mit.

Erstaunt und erfreut lobte SPD-Ausschussmitglied und MdL Stefan Zimkeit die Stadtverwaltung, die derart viele Helfer für die Inklusionsarbeit zur Verfügung stelle, obwohl kein Rechtsanspruch bestehe.

Verwundert über Zimkeits Meinung äußert sich die schulpolitische CDU-Sprecherin Simone-Tatjana Stehr gegenüber dieser Zeitung: „Wer Inklusion als gesellschaftliches Ziel ernst nimmt, kann sich nicht auf die Frage des Rechtsanspruchs zurückziehen. Sollen diejenigen jetzt froh und dankbar sein, die Hilfe bekommen? Was ist mit den anderen?“

Inklusion sei eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, auf die Kommunen kämen jedoch in den nächsten Jahren hohe Kosten zu, glaubt Stehr. Sie befürchtet zunehmend Klagen von Eltern: „Schon jetzt gibt es Konflikte mit der Stadt bei der Nachmittagsbetreuung, dort werden die Eltern nach Einkommen beteiligt.“