Die Deutsche Bahn plant den Ausbau der Betuwe-Güterbahnstrecke in zwölf Abschnitten. Oberhausen-Sterkrade ist der Abschnitt 2 – er beginnt an der Eichenstraße, etwa auf Höhe der Ausfahrt OB-Eisenheim von der A 516, und erstreckt sich bis zur Stadtgrenze Dinslaken auf sieben Kilometern. Das sind zentrale Punkte nach aktueller Planung.

Bahnhöfe

Der Bahnhof Sterkrade wird komplett umgepflügt. Die Bahn plant, zwei neue Mittelbahnsteige anzulegen. Das heißt: Der Bahnhof wird auf vier Gleise und ein fünftes Güterbahngleis ausgebaut. Rechts und links verlaufen Lärmschutzwände von sechs bis vier Metern. Von der Straße „Ostrampe“, Ecke Friedrichstraße aus kommt man – anders als bisher – nach derzeitiger Planung nicht mehr an die Gleise.

Pendler müssen künftig über eine komplett neu zu bauende Unterführung, Treppen oder Aufzüge zu den Gleisen. Wie die Unterführung aussieht, ist noch nicht bekannt. Das Eckhaus an der Neumühler Straße, in dem die beliebte Kneipe „Yesterday“ zu finden ist, wird für den Umbau allerdings abgerissen.

Am Bahnhof Holten werden beide Bahnsteige erneuert und barrierefrei gestaltet. Die Stadt baut parallel am Bahnhof einen Kreisverkehr und Pendlerparkplätze.

Brücken

Die DB-Brücke an der Weierstraße wird neu gebaut. Auch die Autobahnbrücke an der Weseler Straße muss – entgegen bisheriger Äußerungen der DB – neu gebaut werden. Sie ist nicht breit genug für das dritte Gleis. Erweitert, aber nicht neu gebaut, wird die Unterführung „Schmachtendorfer Straße“.

Bahnübergänge

Derzeit kreuzt die Betuwe-Strecke im Stadtgebiet an fünf Stellen Oberhausener Straßen. Bis auf den seltener genutzten Übergang an der Eichestraße werden alle anderen geschlossen.

Das heißt: Der Bahnübergang Rosastraße wird mit jenem an der Rothoffstraße zusammengelegt. Der Übergang an der Weseler Straße wird für Autos und Fußgänger aufgegeben. Um Ersatz für den Verkehr zu schaffen, plant die Stadt Oberhausen aber eine neue Straße zu bauen. Sie soll etwa auf Höhe der Bahnbrücke an der Weierstraße in Richtung Holten abgehen und nach der A3-Brücke auf die Weseler Straße stoßen.

Der darauf folgende Bahnübergang an der Sternstraße wird ebenfalls für Pkw geschlossen. Radfahrer und Fußgänger erhalten aber eine neue Überführung, die sich 2,50 Meter über die Gleise streckt. Auch der Übergang an der Hühnerstraße wird für Pkw gesperrt. Für Radler und Läufer ist eine etwa drei Meter hohe, 20 Meter lange und vier Meter breite Unterführung unter den Bahngleisen geplant.

Lärmschutz

Auf den sieben Kilometern werden 10,6 Kilometer schallabsorbierende Lärmschutzwände gebaut – rechts und links der Strecke durchs Stadtgebiet hindurch. Ausgespart ist der Bereich neben der ehemaligen Deponie Hühnerheide in Schmachtendorf sowie etwa auf Höhe der Weierstraße in Richtung Gewerbepark.

Die Lärmschutzwände sollen zwischen vier und sechs Metern hoch sein. Zusätzlich haben rund 2700 Haushalte Anspruch auf passiven Schallschutz – etwa neue Fenster, die die DB in den Häusern einbauen lassen würde.