Der Plan der Grünen, mit sogenannten Pförtnerampeln und einer möglichen Verengung von vier auf zwei Fahrspuren die Feinstaubbelastung an der Mülheimer Straße zu senken, stößt bei der CDU und selbst bei der SPD als Koalitionspartner im Stadtrat auf Ablehnung: „Willkürliche Maßnahmen wie Ampelregelungen oder die zwangsverordnete Zweispurigkeit sind kontraproduktiv, weil sie das Problem nicht lösen, sondern höchstens verdrängen“, sagt SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer. „Durch die dann provozierten Dauerstaus gelangt noch mehr Feinstaub in die Umwelt. Zugleich wird sich ein Teil des Autoverkehrs Ausweichstrecken suchen und dort außerhalb der Messstation Mülheimer Straße Feinstaub ausstoßen.“ Die bislang vorgetragenen Vorschläge seien daher keine echten Lösungen.

Die SPD erwarte realistischere Vorschläge, die auch vermittelbar seien und auf Akzeptanz in der Bevölkerung treffen müssten. „Zwangsbeglückungen der Oberhausener Bevölkerung wird es mit uns nicht geben“, betont Große Brömer.

Genauso abweisend reagieren auch die oppositionellen Christdemokraten. „Wenn die Grünen von ihrer Idee so überzeugt sind, dann können sie doch gleich ein Pförtnerhäuschen an der Mülheimer Straße aufstellen und sich dort hineinsetzen. Ich bin mal gespannt, was ihnen da für Bürgerreaktionen entgegenkommen“, schießt CDU-Parteichef Wilhelm Hausmann gegen die Grünen.

Frank Bandel, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, reagiert mit einer „Mischung aus Erheiterung und Entsetzen, dass diese Pläne immer noch nicht ad acta gelegt worden sind.“ Man könne nicht ständig nur verbieten, kritisiert er die Grünen.

„Wir müssen dafür sorgen, dass der Verkehr auf der Mülheimer Straße besser fließt.“ Ein Lösungsvorschlag, so Bandel, sei eine Modernisierung der städtischen Verkehrsrechner, die die Ampelschaltungen regeln.