Oberhausen. . Osterfelder Bürger fordert von der Stadtsparkasse mehr Kundenservice.Die Chefetage des Geldinstitutes aber lehnt eine frei wählbare Stückelung ab.

Wer an einem der Automaten der Stadtsparkasse Oberhausen Geld abhebt, der muss die ausgezahlten Scheine nehmen wie sie kommen. Am Bildschirm auswählen, ob etwa die gewünschten 50 Euro als einzelner Schein oder in Form von fünf Zehn-Euro-Scheinen ausgezahlt werden, kann er nicht.

Das verwundert einen Osterfelder, der sich an die Redaktion wendet – ihm geht es um den Kundenservice. Um genau diesen zu sichern, heißt es wiederum von der Oberhausener Stadtsparkasse, gebe es diese Auswahlmöglichkeiten an hiesigen Geldautomaten nicht. Wie passt das nun zusammen?

Grundsätzlich kann ein Kreditinstitut seine Geldautomaten so einstellen, dass Kunden beim Abheben einer beliebigen Summe entscheiden können, welche Geldscheine ausgegeben werden. „Wir als Stadtsparkasse haben uns bewusst gegen diese Option entschieden“, sagt Janine Verbeeten, Sprecherin der Stadtsparkasse Oberhausen.

Scheine schneller vergriffen

Sie nennt zwei Gründe: Das Auswählen der Scheine dauere zu lange. „Die Zeit am Automaten würde um das bis zu Fünffache verlängert.“ Außerdem sei die Gefahr größer, dass bestimmte Scheine schneller vergriffen seien – eben jene, die Kunden gerne zum Bezahlen im Portemonnaie haben.

Argumente, die hingegen die Sparda-Bank-West aus dem Weg schafft: An den Geldautomaten dieser Privatkundenbank kann man wählen, in welchen Scheinen eine Summe ausgezahlt wird. Man wolle einen guten Service anbieten und Kundenwünschen entsprechen, heißt es von dem Unternehmen. Die „individuelle Haushaltsmischung“ ermögliche, dass Kunden auf große Scheine wie den 100-Euro-Schein verzichten können, wenn sie diese nicht benötigen.

Grundsätzlich biete auch die Stadtsparkasse ihren Kunden am Geldautomat natürlich eine Mischung unterschiedlicher Scheine an, versichert Janine Verbeeten, nur gebe halt der Automat die Stückelung vor. „Wenn ein Kunde eine bestimmte Stückelung wünscht, kann er das vor dem Abheben aber auch am Automaten in der Filiale angeben“, nennt Verbeeten eine Alternative. Dazu, räumt sie ein, müsse man sich aber an die Öffnungszeiten halten.

Aufkleber klären auf

Immerhin: Kann der Kunde auch nicht direkt auswählen, welche Scheine er ausgezahlt haben möchte, so geben Aufkleber an den Automaten doch an, welche Scheine er zu erwarten hat.

Und dabei gibt es durchaus Unterschiede: Je nach Ortsteil sind die rund 60 Automaten im Stadtgebiet anders bestückt. Janine Verbeeten nennt ein Beispiel: „Automaten in der Nähe einer Schule haben etwa deutlich mehr 5-Euro-Scheine.“