Einige Äste eines großen Kastanienbaumes vor dem Wohnhaus an der Bottroper Straße 115 in Osterfeld ärgern nach wie vor Karl Peter Schmidt, Bewohner dieses Hauses. Bereits im vergangenen Jahr hatte er die Stadt gebeten, die Krone der Kastanie zu beschneiden: „Die Äste peitschen bei Sturm immer wieder gegen die Dachfenster und gegen die Hauswand. Das könnte zu Schäden am Haus führen.“
Auch nach Ortsterminen, bei denen sich Stadtmitarbeiter einen Eindruck von der Lage verschafft haben, habe sich nichts getan, klagt Schmidt. Nun haben auch die Mitglieder der Baumkommission nach einem Ortstermin im November vergangenen Jahres bestätigt: Es gebe keinen Handlungsbedarf bei diesem Baum. Das geht aus einem Bericht der Baumkommission hervor, die auch Thema der letzten Bezirksvertretungssitzung im Jahr 2013 in Osterfeld gewesen ist (diese Zeitung berichtete).
Man müsse den Baum doch wohl im Sommer begutachten, „wenn er voll in Saft und Kraft steht“, sagt Schmidt. Bei Sturm könne er dann auch aufgrund des Gewichts seiner Krone brechen, befürchtet er: „Im Herbst, wenn alle Blätter vom Baum gefallen sind, hat er bei Sturm nur ein kurzes Nicken.“
Schmidt ist vor allem deswegen verärgert, weil an einer Linde wenige Häuser weiter – an der Bottroper Straße 127 – die halbe Baumkrone abgesägt worden sei: „Und hier soll es nicht möglich sein, zwei Zweige zu kürzen?“
Karl Peter Schmidt hat nach eigenem Bekunden seit September 2012 bis November 2013 insgesamt 19 Mal mit der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) und acht Mal mit dem Bereich Umweltschutz telefoniert. Ohne Erfolg bisher.