Oberhausen. Die hohe Zahl an Wohnungseinbrüchen in Oberhausen, das Auftauchen gleich drei verschiedener Rockerbanden in der Stadt – die CDU macht diese Entwicklung zu einem Hauptthema in ihrem Wahlkampf zur Kommunalwahl im Mai 2014. Die CDU startet auch schon eine Postkarten-Aktion - nicht nur dazu.
Mit einer Briefaktion in einer Auflage von 20.000 Stück startet die CDU in diesem Jahr in den Kommunalwahlkampf: Unter dem Titel „Was Oberhausen bewegt!“ deutet die CDU grob ihre Ziele für Oberhausen an – und fragt bei den angeschriebenen Bürgern ab, welche Ideen, Wünsche und Erfahrungen sie für und mit Oberhausen haben. Ähnlich wie die SPD will die CDU in drei Veranstaltungen, hier „Werkstattgespräche“ genannt, Bürger an Themen-Diskussionen mit Fachleuten beteiligen: Wirtschaftsstandort, Gerechtigkeit und Sicherheit in der Stadt.
Zusammen mit den parteieigenen Facharbeitskreisen und den Ergebnissen der Bürgerbeteiligungsaktion soll bis zum 26. März das konkrete Wahlprogramm stehen. CDU-Fraktionschef Daniel Schranz warnt aber schon einmal vor zu hohen Erwartungen: „Natürlich können wir das Rad nicht neu erfinden.“ Man wolle aber mit den Ideen Bürger begeistern.
CDU sehr selbstbewusst
Selbstbewusst sagt der Oberhausener CDU-Parteichef Wilhelm Hausmann: „Unser Wahlziel bleibt, eine Mehrheit jenseits der SPD zu schaffen. Das ist nicht nur realistisch, sondern sogar wahrscheinlich.“ Schranz hat sogar eine „Wechselstimmung in der Stadt“ ausgemacht, weil er sehr viel „Verdrossenheit und Verärgerung der Bürger“ bemerkt hat. Statt nur zwei Direktkandidaten (Styrum und Sterkrade-Nord) in den 29 Oberhausener Wahlkreisen wie 2009 durchzubringen, hofft man auf fünf bis sieben Siege (Rothebusch, Dümpten, Sterkrade-Mitte, Königshardt, Heide).
"Kompetente Leute aus unterschiedlichen Berufen"
Wolkige Visionen schickt die CDU nun ja auch schon mit ihrer „Bewegt“-Aktion an die Bürger: Sie wolle eine attraktive, eine wirtschaftlich starke Stadt, die Chancen für alle biete, heißt es da. „Bürger und Unternehmen habe es hier schwerer als anderswo. Das muss sich ändern.“ Man wolle eine „sichere Stadt, in der man sich ohne Angst bewegt – es muss mehr gegen Kriminalität getan werden.“
Hausmann kennt natürlich die großen Zweifel in der Stadt an seiner Partei. „Die Bürger fragen, können die das überhaupt?“ Seine Antwort: „Wir haben die geeigneten kompetenten Leute mit hoher Strahlkraft aus unterschiedlichen Berufen.“ Besonders hervor hebt Hausmann Daniel Schranz, Fraktionsvize Werner Nakot, Bürgermeister Klaus-Dieter Broß, die Schulexpertin Simone Stehr, Seiteneinsteiger und Projektmanager Saadettin Tüzün, Unternehmer Denis Osmann sowie Jungunionist Daniel Erkens.