Oberhausen. . Das integratives Familienzentrum „Schatzkiste“ der Lebenshilfe im Oberhausener Ortsteil Osterfelder Heide wird um 200 Quadratmeter erweitert. Zwölf Plätze für Kinder unter drei Jahren sollen dort bis zum Sommer geschaffen werden. Die Kinder bekommen auch eine Turnhalle und neue WC-Anlagen.

Mehr Betreuung für Kinder unter drei Jahren entsteht derzeit in der Osterfelder Heide: Die „Schatzkiste“, das integrative Familienzentrum an der Hermannstadtstraße baut ihr Angebot aus. Eine Turnhalle mit Geräteraum, drei Nebenräume, ein Gruppenraum und eine neue sanitäre Anlage sollen bis zum Sommer 2014 fertig gestellt werden.

Als „eine Investition in den Standort und in die Zukunft“ lobt Jürgen Fischer, Chef der Lebenshilfe Oberhausen, diesen Schritt. Die Lebenshilfe hat die Schatzkiste vor rund fünf Jahren von der katholischen Kirchengemeinde St. Josel übernommen und investiert gut 250.000 Euro in das Bauvorhaben, weitere 216.000 Euro fließen über Bundesmittel ein.

Die Umsetzung des Baus wird das Oberhausener Gebäudemanagement OGM steuern. Geschäftsführer Horst Kalthoff versprach zum Spatenstich am gestrigen Freitag eine zügige Durchführung. Mit dem Legen der Kanalrohre und der Vorbereitung für die Fundamentierung hat man bereits begonnen, denn der bislang milde Winter spielte den Handwerkern in die Hände.

200 Quadratmeter mehr

Gut 200 Quadratmeter Fläche soll die Schatzkiste hinzu gewinnen. Damit werden auch zwölf Plätze für Kinder unter drei Jahren, so genannte U3-Plätze, geschaffen. Bislang werden im Haus zwei Kindergartengruppen für 25 Kinder von drei bis sechs Jahren angeboten. Künftig erweitert man also auf 40, die Gruppen sollen jedoch kleiner werden, um die Kinder differenzierter betreuen zu können.

Zum sozialen Dienstleister

„Jeder ist ein Teil des Ganzen und ,Miteinander - füreinander - voneinander’ – das sind die Leitgedanken der Lebenshilfe“, sagt Chef Jürgen Fischer.

Gegründet wurde sie 1963 in Oberhausen als Elternverein. Heute betreibt sie als soziale Dienstleistungsorganisation 21 Einrichtungen für Menschen mit und ohne Behinderung.

Die Schatzkiste bietet unter anderem Eltern-Kind-Spielgruppen und Sprachförderung.

Leiterin Mechthild Thamm sieht den Bedarf für eine U3-Betreuung besonders in einem der kinderreichsten Stadtteil wie Osterfeld gegeben. Zudem: „Eltern sollen einen Rechtsanspruch auf einen U3-Platz bekommen, wir tragen dazu bei.“

Die Erweiterung der Schatzkiste hat sich im Viertel auch schon herumgesprochen. Auf der Warteliste, verrät sie, stehen bereits mehr Bewerber als es Plätze gibt, „besonders für alleinerziehende berufstätige Eltern sei ein Ausbau von U3 wichtig.“

Neben der großen Turnhalle mit Geräteraum werden den Kindern auch behindertengerechte Sanitäranlagen mit einem hydraulischen Wickeltisch zur Verfügung stehen. Der Eingang zur Schatzkiste wird ebenfalls barrierefrei umgestaltet. Damit sei man für eine inklusive Betreuung von Kindern mit Behinderung gut vorbereitet, merkt Lebenshilfe-Chef Jürgen Fischer an: „Wir haben den Anspruch, Familien und Menschen nach Wunsch lebenslang zu begleiten und bieten in diesem Rahmen große Sicherheit und Vertrauen.“