Die Linke Liste Oberhausen unterstützt die Bedenken der Feuerwehr hinsichtlich der Sicherheitsmaßnahmen bei dem von der Deutschen Bahn geplanten Ausbau der Betuwe-Güterbahnstrecke: „Wir können die Bedenken der Feuerwehr nur unterstützen. Wenn man die schon getroffenen Sicherheitsvorkehrungen der Betuwe-Linie in den Niederlanden mit den hier geplanten Maßnahmen vergleicht, kann einem nur Angst und Bange um die Anwohner der Betuwe-Linie werden.“
In den Niederlanden werde die Gleisstrecke zum größten Teil um Städte herumgeführt, beziehungsweise würden die Städte unterirdisch durchquert, um Bürger zu schützen. Neben den Gleisen seien Wege für die Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr angelegt worden, um schnellen Zugang zu ermöglichen: „Die Gleise selbst wurden in einer Betonwanne verlegt, um potenziell austretende Schadstoffe aufzufangen und unproblematisch entsorgen zu können“, erklärt Planungsausschussmitglied Michael Hake, der auch Mitglied der Linken Liste Oberhausen ist.
In Deutschland und damit auch Oberhausen werde die Strecke durch dicht besiedelte Gebiete geführt, Betonwannen zum Schutz der Umwelt seien ebenso wenig geplant wie die Möglichkeit, Rettungsfahrzeugen durchgängig die Zufahrt zu den Gleisen zu ermöglichen: „Hier wird von den Rettungskräften erwartet, Verletzte 1000 Meter auf Tragen zu transportieren.“
Michael Hake weiter: „Dass die Bahn sich dabei an die gesetzlichen Bestimmungen hält, ist kein Trost, nutzt das Unternehmen doch die Gesetzeslücke, dass bei der Erweiterung bestehender Gleise – und so deklariert die Bahn die Betuwe-Linie – nur die alten Sicherheitsvorschriften anzuwenden sind.“ Der Schutz der Bürger sollte uns genauso wichtig sein wie den Niederländern“, fordert Hake. Gerd Auschrat, stellvertretender Leiter der Oberhausener Berufsfeuerwehr, hat bereits Protest angekündigt, sollten die Vorschläge der Wehr nicht ins Sicherheitskonzept der Bahn aufgenommen werden.