„Wir befinden uns hier in Osterfeld gerade mitten im Strukturwandel“, kann Hans-Georg Gosda, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Osterfeld (Wego), das schlechte Ergebnis seines Stadtteils zum Teil nachvollziehen. Nur 3 Prozent der befragten Oberhausener gaben beim NRZ-Bürgerbarometer an, hauptsächlich in Osterfeld einkaufen zu gehen. „Das Osterfeld von vor 30 Jahren wird jedoch nicht mehr wiederkommen. In seinen Vorstellungen immer daran hängen zu bleiben ist der absolut falsche Weg.“

Durch Service punkten

Darum sollte konsequent der Weg als Nahversorgungszentrum verfolgt werden. „Dafür müssen wir unseren Markt wieder aufwerten.“ Mit den Preisen der Lebensmitteldiscounter könnten die Markthändler zwar bei weitem nicht konkurrieren, „aber darauf kommt es auch nicht an. Während man im Supermarkt einfach nur anonym einkauft, gibt es hier die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen, die man bereits seit Jahren kennt.“ Der richtige Ansatz sei, beim Thema Service zu punkten, auch um gegen Konkurrenz zu bestehen.

Gosda sieht zudem erfreuliche Entwicklungen im Stadtteil. Die Gestaltung des Wappenplatzes an der Gildenstraße etwa sei sehr gelungen, ebenso die geänderte Verkehrsführung an der Bergstraße. „Das Café Jederman der Caritas auf dem Marktplatz hat sich zu einem sehr schönen Treffpunkt entwickelt. Und auch die alteingesessene Metzgerei Surmann hat mit ihrem neu gestalteten Außenbereich und dem Imbiss deutlich profitiert.“ Abzuwarten gilt es, was aus den Plänen für einen Supermarkt an der Bottroper Straße am Standort des Luftschutzbunkers wird.

Wichtig sei es außerdem, die Osterfelder mit Migrationshintergrund besser einzubinden. „Wir müssen unsere südländischen Nachbarn integrieren und nicht einzäunen. Davon können wir alle profitieren.“