Jahresabschluss im Friedensdorf: Neun Nationalitäten feierten das Friedensfest 2013. In der Rua Hiroshima, wo sich die kleinen Dorfbewohner, Mitarbeiter sowie geladene ehrenamtliche Freunde am Montag vor Silvester versammelt hatten, herrschte eine ausgelassene fröhliche Stimmung. Das Fest glich einer großen Kinder-Geburtstagsparty mit Musik, Tanz und Geschenken.

Doch nicht die Geschenke schienen an diesem Nachmittag im Vordergrund zu stehen, sondern vielmehr das Beisammensein und das kleine Bühnen-Programm, welches die kleinen Patienten selbst auf die Beine gestellt hatten.

Mehrere Kinder hatten in kleinen Gruppen eigens für diesen Nachmittag etwas einstudiert. Zu sehen gab es einen Tanzauftritt einiger Mädchen aus dem Kaukasus zu Popmusik und ein Theaterstück, in dem die Jüngeren – auch den Erwachsenen – ins Gedächtnis riefen, wie auch die Tierwelt trotz der Unterschiede miteinander leben kann.

„Das können wir hier auch“, rief der siebenjährige Mohammed aus Kabul begeistert aus. Einige afghanische Jungen hatten sogar selbst Lieder über ihre Heimat geschrieben, die sie begleitet mit Trommelmusik vor dem großen Publikum vortrugen. Neben traditioneller Farsi-Musik gab es noch Popmusik aus Angola, die die angolanischen Dorfbewohner in ihrer Heimatsprache Portugiesisch mit Tanzeinlage zum Besten gaben.

Nicht jedem kleinen „Star“ auf der Bühne fiel es leicht, im Mittelpunkt zu stehen. Es wurde mitgesungen und mitgeklatscht und gemeinsam über kleine Fehler gelacht. „Solche Momente machen den Zusammenhalt in dieser multinationalen Gemeinschaft sichtbar“, meinen die Friedensdorf-Organisatoren.

Erst vor einer Woche hatte das Friedensdorf drei Kinder aus dem westafrikanischen Gambia aufgenommen. Am Sonntag gesellte sich ein Junge aus Nigeria dazu, der sich über die festliche und stimmungsvolle Atmosphäre freute. Sie ließ ihn am zweiten Tag das Heimweh für ein paar Stunden vergessen. Der Zehnjährige leidet unter einem schweren urologischen Problem, das nun hier behandelt werden kann.