Oberhausen. . Ein Neujahrsbaby, ein Kind, am 1. Januar geboren, gab es in diesem Jahr nicht. Dafür erblickte der kleine Sven am 2. Januar das Licht der Welt - als viertes Kind eíner Oberhausener Familie.

Das Neujahrsbaby fiel 2014 doch tatsächlich aus. Da dachte sich der kleine Noel wohl: Das geht ja gar nicht. Wenigstens am 2. Januar muss schnell ein Baby geboren werden. Und so wachte Noels Mutter Nadine Nemitz (34) gegen Mitternacht plötzlich auf, weil die Wehen eingesetzt hatten. „Drei Wochen zu früh“, sagte sie am Donnerstag.

Dann ging alles ziemlich schnell. Vater Sven Skamel (47) packte die drei Töchter der Familie, 9, 7 und 2 Jahre alt, und seine Frau ins Auto. Die Mädchen kamen zu Freunden. Die werdende Mutter ins Evangelische Krankenhaus Oberhausen (EKO). „Um 2 Uhr waren wir hier“, erklärte Nadine Nemitz. Um 3.55 Uhr kam Noel auf die Welt. 3700 Gramm leicht und 50 Zentimeter klein. Weil er in der 36. Schwangerschaftswoche geboren wurde, gilt der kleine Noel noch als Frühgeburt. „Dabei ist er ganz schön rund“, sagt seine Mutter, die mit ihrem kleinen Sohn wohl noch bis Montag im Krankenhaus bleiben muss. Sie selbst fühle sich schon wieder fit. „Ich bin nach allen Geburten sofort wieder ohne Hilfe gelaufen“, sagt die Oberhausenerin.

Älteste Tochter suchte Namen aus

Noel ist auch fit, aber verdammt müde. Ganz kräftig kneift der kleine Kerl die Augen zusammen. Die Welt muss warten. Und wenn das Licht im Raum zu hell wird, zucken die Augenlider des Babys, das ja anstrengende Stunden hinter sich hat, äußerst irritiert. Für Nadine Nemitz war diese vierte Geburt auch die schwerste und längste. Noel lag falsch, und so ging zunächst mal gar nichts. Das wurde auch Papa Sven Skamel mächtig nervös. „Die Geburt meines vierten Kindes war für mich noch nervenaufreibender als die meines ersten“, sagt er. Seine Frau erklärt: „Jede Geburt ist anders, aber die Schmerzen sind immer mörderisch.“

Der Name Noel, der im Französischen Weihnachten bedeutet, hat übrigens nichts damit zu tun, dass das Kind im Monat nach dem Fest geboren werden sollte. „Unsere älteste Tochter hat den Namen ausgesucht“, erklärt Sven Skamel. Die drei Mädchen freuen sich nun schon auch mächtig auf das Brüderchen.

Nach drei Mädchen ein Junge: „Ich habe mir das schon gewünscht“, erklärt der Vater. Der Mutter war das Geschlecht des Kindes dagegen weniger wichtig: „Hauptsache gesund“, war für sie das Entscheidende.

Nadine Nemitz erzählt noch, dass sie ursprünglich nur zwei Kinder wollte. Doch dann habe sie sich bewusst für zwei weitere entschieden. „Aber jetzt ist Schluss“, sagen beide Eltern überzeugt.