Liebe Oberhausenerinnen und Oberhausener,
das Jahr 2013 geht zu Ende und jeder Jahreswechsel ist oft Anlass für Rückschau und Ausblick.
Das größte und wichtigste kulturelle Ereignis im abgelaufenen Jahr war für Oberhausen die Christo-Ausstellung „Big air package“ im Gasometer. Sie hat alle in ihren Bann gezogen. Besucherinnen und Besucher aus aller Welt kamen nach Oberhausen und sind begeistert wieder nach Hause gefahren. Oberhausen hat sich wieder einmal als Gastgeber von seiner besten Seite gezeigt.
Und es geht weiter: Die nächsten kulturellen Höhepunkte kündigen sich schon an: Die Ausstellung „Der schöne Schein“ im Gasometer und die Internationalen Kurzfilmtage, die 2014 ihren 60. Geburtstag feiern.
Es gab aber nicht nur Highlights und Erfolgsmeldungen. 2013 war ein arbeitsintensives und ereignisreiches Jahr mit vielen Herausforderungen für Politik und Verwaltung.
Die mit Abstand ehrgeizigste Aufgabe war und ist die Sanierung des städtischen Haushaltes. Wir wollen, und wir müssen unsere Stadt auf Sicht aus der Schuldenspirale befreien. Zur Wahrheit gehört dabei aber auch, dass wir als Kommune nicht alleine für die angespannte Haushaltslage und für alle Ausgaben verantwortlich sind. Vieles hängt von Faktoren ab, die wir nicht selbst in der Hand haben. Das betrifft seit vielen Jahren insbesondere die konstant hohen Sozialausgaben, die mit aktuell 240 Millionen Euro die größte Belastung darstellen.
Ich will nicht verschweigen, dass bei einer weiteren Verschlechterung der Finanzsituation zusätzliche Belastungen auf die Bürgerinnen und Bürger zukommen können.
Dies betrifft zum einen Einnahmeerhöhungen z. B. durch Gebührensteigerungen sowie zum anderen Kostensenkungen durch geringere Leistungsangebote – beides in vertretbarem Rahmen.
Beispielhaft nenne ich die Einführung von Parkgebühren am Kaisergarten - der Besuch unseres sehr beliebten Tiergeheges ist und bleibt eintrittsfrei! - sowie Einschränkungen bei Bussen und Bahnen. Wir haben beim Öffentlichen Nahverkehr immer noch ein sehr gutes Angebot im Vergleich zu unseren Nachbarstädten.
Trotz dieser Konsolidierungsmaßnahmen werden wir unsere attraktive kulturelle Infrastruktur wie Theater, Musikschule, Bibliothek, Volkshochschule und Ludwig Galerie Schloss Oberhausen für unsere Bürgerinnen und Bürger erhalten. Den Sozial- und Bildungsbereich wird Oberhausen sogar noch ausbauen: Durch die Verbesserung der U3-Betreuung, die Erweiterung des Ganztagsangebotes an Schulen und die Öffnung aller Schulformen auch für Kinder mit Behinderungen im Rahmen der Inklusion.
Alles, was in unserer Stadt passiert, funktioniert am besten, wenn die Verantwortung für unser Gemeinwesen auf viele Schultern gestellt wird – wenn sich viele Oberhausenerinnen und Oberhausener verantwortlich fühlen und sich aktiv beteiligen. Deshalb bin ich sehr froh und dankbar, dass es in Oberhausen zahlreiche Menschen gibt, die sich für ihre Mitmenschen uneigennützig ehrenamtlich einsetzen. Vieles von dem, was unsere Stadt lebenswert macht, geht auf dieses bürgerschaftliche Engagement zurück – auch darauf können wir sehr stolz sein.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, niemand weiß genau, was die Zukunft bringt, aber wir in Oberhausen werden sie aktiv und solidarisch gestalten.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für 2014!
Ein herzliches Glückauf!
Klaus Wehling