Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring hat ihren Nachwuchspreis in Bremen an acht junge Forscherinnen und Forscher verliehen. Stefan Kaluza (33), der beim Oberhausener Fraunhofer Institut „Umsicht“ die Gruppe „Katalytische Verfahren“ leitet, ist einer der Preisträger. Kaluza wurde für seine Leistungen rund um die Katalyse in der Synthesegaschemie ausgezeichnet. So relevant die Katalyse für die Wirtschaft derzeit ist, so bedeutsam wird sie künftig sein. Schon heute werden mehr als 80 Prozent der gehandelten Alltagsprodukte mittels Katalysatoren hergestellt. Neben Wärme und Strom können aus Synthesegas auch chemische Produkte hergestellt werden. Synthesegas wird von Fachleuten als Rohstoffquelle der Zukunft betrachtet.
Getrieben durch die Verteuerung des Erdöls und das Ziel, Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren, sollen künftig Kraftstoffe und Basischemikalien vermehrt aus Biomasse hergestellt werden. Dies erfordert die Entwicklung leistungsstarker katalysatorgestützter chemischer Prozesse. Dr. Stefan Kaluza entwickelt neue Techniken, mit denen Synthesegas aus regenerativen Quellen – vor allem Biomasse – erzeugt werden. „Bei der Entwicklung der Katalysatoren gibt es noch deutliches Optimierungspotenzial. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl vielversprechender Reaktionen, deren Entwicklung bisher nicht übers Labor hinaus reicht. Hier setze ich mit meiner Arbeit an. Die Auszeichnung motiviert mich sehr“, resümiert der frisch gebackene Preisträger.