Oberhausen. . Sollte jemand mal daran zweifeln, dass Oberhausen eine attraktive, äußerst lebendige Großstadt mit allen damit verbundenen positiven wie negativen Seiten ist, der muss nur kurz auf dieses Jahr 2013 blicken.
Sollte jemand mal daran zweifeln, dass Oberhausen eine attraktive, äußerst lebendige Großstadt mit allen damit verbundenen positiven wie negativen Seiten ist, der muss nur kurz auf dieses Jahr 2013 blicken. Unsere Stadt hat ihrem Ruf als heimliche Nachrichtenhauptstadt des Ruhrgebiets alle Ehre gemacht.
Rocker-Kämpfe mit Schießeisen auf offener Straße entsetzen die Bürger; Christo lockt fast eine halbe Million Menschen in den Gasometer; das Ende des abgebrannten Irish-Pubs erhitzt wochenlang die Gemüter – wie die nächtliche Gänsejagd auf der Centro-Promenade; eine einsame Spiderman-Puppe löst einen Medienrummel aus; ein einzelner Bürger lädt zum Runden Tisch – und 200 Leute kommen, um über ihr Osterfeld intensiv zu reden; der Müllofen wird zum Sorgenkind der Stadt – und muss mit einem zweifelhaften Rechtstrick gerettet werden, der preisrechtlich wohl überhöhte Verbrennungspreise bis 2020 zur Begleichung von Schulden möglich macht.
Die nackte Concordia-Skulptur löst eine Kunst-Diskussion aus, die andere Städte neidisch werden lässt; mit Legoland und Abenteuer-Park hat die Stadt nun zwei neue überregional anziehende Attraktionen; die Bero-Zentrum-Eigentümer investieren 40 Millionen Euro; die arme Stadt wird mit Hilfe von Manager Hartmut Schmidt, der sich als OB-Kandidat warm läuft, zum Käufer von Schrottimmobilien, um selbst mehr Schwung in den Quartierswandel zu bringen; OB Klaus Wehling lässt sich durch seine Parteifreunde nicht beirren – und macht einfach bis 2015 weiter.
Das ist nur eine kleine Auswahl unserer Berichte des Jahres 2013: Um das bunte Leben in dieser Stadt vorzustellen, nachzuzeichnen und kritisch-liebevoll zu würdigen, hat allein die Oberhausener Redaktionsmannschaft der WAZ über 4500 größere Artikel in mehr als 300 Ausgaben recherchiert und geschrieben. Viele Themen entstanden auf Wunsch von Lesern: Sie meldeten sich am Lesertelefon, beim WAZ-VHS-Stadtgespräch, im WAZ-Lesercafé, im WAZ-Leserbeirat oder einfach per Mail.
Nicht nur, weil in fünf Monaten Kommunalwahl ist, können wir mit Fug und Recht schreiben: Wer sich in dieser Stadt fundiert orientieren möchte, sollte diese Zeitung lesen. Die meisten Nachrichten, Reportagen und Analysen stehen in der WAZ zuerst. Und für 2014 gilt: Langweilig werden unsere Stadt und damit unser Lokalteil gewiss nicht. Empfehlen Sie uns also ruhig weiter.
Wir wünschen jedenfalls allen Lesern alles Gute im neuen Jahr.