Oberhausen. . Für das Bürgerbarometer der NRZ befragte die Uni Duisburg/Essen 400 Leute. Dabei kam heraus, dass dieZufriedenheit mit der Stadt abnimmt. Probleme haben die Oberhausener vor allem mit den Schulen und dem Nahverkehr.
Die aktuelle Studie „Bürgerbarometer Oberhausen“, die die NRZ bei der Universität Duisburg- Essen in Auftrag gegeben hat, hat einige bemerkenswerte Ergebnisse über die Ansichten der Oberhausener offenbart. Sieben Monate vor der Kommunalwahl, im Oktober 2013, wurden in einer Stichprobe 400 Einwohner intensiv befragt. Hier die bisher veröffentlichten wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:
Zufriedenheit: Nur noch 72 Prozent der Oberhausener leben gerne oder sehr gerne in ihrer Stadt. Vor zwei Jahren waren es noch 90 Prozent – ein erstaunlicher Rückgang. Im Vergleich zu anderen rheinländischen Städten fiel das Zufriedenheitsergebnis nur in Duisburg schlechter aus.
Attraktivität: Wie attraktiv halten Sie Oberhausen für andere Personengruppen? Auf diese Frage erhielt Oberhausen von den eigenen Bewohnern nur durchschnittliche bis schlechte Noten. In der fünfstufigen Skala zwischen „sehr attraktiv“ (1) und „sehr unattraktiv“ (5) bekam Oberhausen die Attraktivitätsnote 2,61 für Familien, für Kinder 2,85, für Senioren 2,97 und für Jugendliche recht miese 3,03.
Sparpaket: Nach der Umfrage spüren die Oberhausener die Folgen der zahllosen Sparpakete in dieser Stadt vor allem daran, dass nach ihrem subjektiven Eindruck der Pflegezustand der Straßen und Grünanlagen deutlich schlechter geworden ist (39 Prozent), dass die Stadt weniger öffentliche Bäder hat (22 Prozent), dass Oberhausen Parkgebühren am Kaisergarten nehmen muss (20 Prozent) und dass sich der öffentliche Nahverkehr der Stoag deutlich verschlechtert hat (13 Prozent).
Schulen: Auf der fünfstufigen Zufriedenheitsskala zwischen „sehr zufrieden“ (1) und „überhaupt nicht zufrieden“ (5) bewerten die Oberhausener den Zustand der Schulen besonders schlecht – mit der Durchschnittsnote 3,55. Vor zwei Jahren waren es noch 3,26. 10 Prozent der Befragten sind in der aktuellen Befragung zufrieden mit den Schulen, 13 Prozent sehr unzufrieden. Interessant: Schaut man auf das Alter der Befragten, so sind die Schüler zwischen 14 und 19 Jahren nur zu 20 Prozent unzufrieden mit dem Zustand der Schulen, in den Elterngenerationen sind es bis zu 50 Prozent.
Nahverkehr: Auf der fünfstufigen Zufriedenheitsskala gaben die Oberhausener dem Nahverkehr nur noch die Note 2,79 – das ist deutlich schlechter als noch vor zwei Jahren mit 2,20. 2005 hatten immerhin 78 Prozent der Bürger dem Oberhausener Busservice die Note „gut“ oder „sehr gut“ gegeben. Jetzt sind nur noch 40 Prozent „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“.
Entwicklung der Stadt: In den vergangenen fünf Jahren hat sich nach Meinung von 59 Prozent der befragten Oberhausener ihre Stadt zum Nachteil (31 Prozent) oder ohne jegliche Veränderung (28 Prozent) entwickelt. Nur 32 Prozent sagen, dass sich Oberhausen eher zum Vorteil entwickelt hat. Das war bei der Befragung 2011 noch ganz anders: Hier sagten 52 Prozent, die Stadt habe sich in der Vergangenheit vorteilhaft entwickelt.