NRZ-Bürgerbarometer: Knapp jeder dritte Befragte in Oberhausen bescheinigt der Stadt eine Entwicklung zum Vorteil. Der Anteil der Menschen, die in den vergangenen fünf Jahren eine Verschlechterung sehen, ist aber fast genauso groß. Weitere 28 Prozent sprechen von Stillstand.
Die Oberhausener stellen der Entwicklung ihrer Stadt mit Blick auf die vergangenen fünf Jahre eine durchwachsene Bilanz aus. Die Zahl derjenigen Bürger, die finden, dass sich Oberhausen in diesem Zeitraum eher zum Vorteil entwickelt hat, liegt mit 32 Prozent ganz knapp vorn. 31 Prozent meinen, Oberhausen habe sich eher zum Nachteil entwickelt. 28 Prozent sehen eine Stagnation. Das ist ein Ergebnis des aktuellen NRZ-Bürgerbarometers, einer gemeinsamen wissenschaftlichen Studie von NRZ und Universität Duisburg-Essen.
Duisburg steht besser da
Im Vergleich mit dem Bürgerbarometer 2011 gibt es dabei deutliche Verschiebungen. Damals hatte – gefragt nach der Entwicklung in den vorangegangenen 10 Jahren – noch mehr als jeder zweite Bürger erklärt, Oberhausen habe sich eher zum Vorteil entwickelt. „Die positive Entwicklung von Oberhausen sehen die Befragten im Jahr 2013 deutlich kritischer als noch im Jahr 2011“, sagt die Leiterin der Studie, Sabine Lauderbach vom Lehrstuhl für Marketing & Handel der Universität Duisburg-Essen. „Mehr Befragte als noch vor zwei Jahren finden dagegen, dass die Entwicklung von Oberhausen stagniert.“
Verglichen mit Oberhausen sehen die Bürger im benachbarten Duisburg die Entwicklung ihrer Stadt deutlich positiver: Beim dortigen Bürgerbarometer im vergangenen Jahr nach dem Zeitraum der vergangenen fünf bis zehn Jahre gefragt, hatten 70 Prozent eine vorteilhafte Entwicklung ausgemacht und nur 18 Prozent eine nachteilige.
Ältere Befragte sehen eher eine nachteilige Entwicklung
„Insbesondere die Befragten aus dem Stadtteil Sterkrade finden, dass die Entwicklung von Oberhausen stagniert“, so Lauderbach. „Dass sich Oberhausen eher zum Nachteil verändert hat, sagen noch am ehesten die Befragten aus Alt-Oberhausen. Bei den Befragten aus dem Stadtteil Osterfeld findet sich dagegen der höchste Anteil derjenigen, die der positiven Entwicklung von Oberhausen zustimmen.“
Unter den Frauen liegt der Anteil derjenigen, die eine nachteilige Entwicklung sehen, etwas höher als bei den männlichen Befragten. Eine nachteilige Entwicklung ihrer Stadt sehen am ehesten die älteren Befragten im Alter von über 60 Jahren.