Mit einem Wischmopp als Waffe überwältigte eine Angestellte des Evangelischen Krankenhauses Oberhausen (EKO) einen Räuber. Die 50-Jährige hatte in der Nacht zu Samstag (14.12.) gegen 4.30 Uhr Hilferufe der Mitarbeiterin am Empfang gehört. Die 34-jährige Empfangsdame wurde von dem Räuber mit einem Messer bedroht, während dieser forderte: „Geld her, Geld her!“ Die mutige 50-Jährige eilte der Frau zur Hilfe und konnte den Mann mit Hilfe des Wischmopps sogar einige Zeit an der Flucht hindern. Leider gelang es dem Täter schließlich, doch noch abzuhauen, bevor Polizisten ihn mitnehmen konnten. Der Mann hatte vor seinem kriminellen Auftritt am Empfang zuvor bereits Patientenzimmer nach Wertsachen durchsucht. Erst als eine Patientin die Nachtschwester rief, flüchtete er in den Eingangsbereich.
Polizei sucht nach Hinweisen
„So etwas ist bei uns schon seit 20 Jahren nicht mehr passiert“, erklärte EKO-Sprecherin Beatrice Corzillius am Montag zu den nächtlichen Ereignissen. Sie seien natürlich sehr stolz auf ihre mutige Mitarbeiterin.
Grundsätzlich wacht die Nachtschwester über eine Station. „Aber sie kümmert sich natürlich auch um Patienten und kann nicht überall sein“, erklärt Corzillius, wie es zu so einem Vorfall kommen kann. Als zusätzliche Kontrolle hängen in allen Eingangsbereichen Kameras, die das Aus und Ein festhalten, aber auch über Monitore anzeigen.
Corzillius: „Zugangskontrollen gibt es in definierten Bereichen.“ Das sind die Intensivstationen für Erwachsene und Kinder sowie die Wöchnerinnen- und Kinderstation. „Dort müssen Besucher schellen, um von einer Schwester eingelassen zu werden.“
Die Polizei sucht nach Hinweisen auf den Täter, 8260.