Oberhausen. Ein seit dem Zweiten Weltkrieg vergessener Kleinbunker ist vor dem Bunkermuseum Oberhausen neu aufgestellt worden. Zuvor stand er an der Oberhausener Bahnlinie, an der die S2 hier jeden Tag vorbeifährt. Bürger aus dem Knappenviertel sorgten dafür, dass der Bunker vor dem Museum als Blickfang dient.

Vor dem Bunkermuseum Oberhausen (Alte Heid 13) ist ein Kleinbunker aufgestellt worden. Er stand seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs an der Eisenbahnstrecke am Hausmannsfeld, wo er für eine halbe Ewigkeit vergessen wurde. Doch nun ist es vorbei mit dem Dornröschenschlaf des kleinen Beobachtungspostens. Der Kleinbunker ist nun Blickfang vor dem Bunkermuseum. Den Anstoß dazu gaben ein paar alte Knappenviertler.

Der Begriff Kleinbunker ist nur einer von vielen für solche kleinen Schutzbauten. Je nach Verwendung werden sie Luftschutz- oder Splitterschutzzellen, Beobachtungs- oder Kommandobunker, Wachhäuschen oder Einmannbunker genannt, konnten aber auch mehrere Personen aufnehmen. Meistens wurden solche Kleinbunker im Gelände von Industrieanlagen, in der Nähe von kriegswichtigen Orten oder – wie in diesem Fall – an Transport- und Versorgungswegen aufgestellt.

Auf massiver Betonplatter verankert

Bei Luftangriffen postierten sich dort Beobachter, die die Lage vor Ort überprüfen sollten – hier durch schmale Sehschlitze, die auf die Gleise gerichtet waren. Brände oder andere Infos wurden von dort an die Einsatzstellen weitergeleitet.

Kleinbunker schützte vor Bombensplittern

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    Damit der Kleinbunker für den Beobachter sicher war, wurde er auf einer massiven Betonplatte verankert, um nicht durch den Luftdruck von Bomben umgeworfen zu werden. Allerdings hätte ein solcher Kleinbunker dem Volltreffer einer Bombe nicht standgehalten.