Probleme mit dem Handy-Ticket für Bus und Bahn im Nahverkehr hat WAZ-Leser Johannes S. kürzlich erleben müssen: „Das Lesegerät im Bus der Stoag kann den Code der Handy-App nicht lesen.“ Mitfahren durfte er dann aber trotzdem.

Eigentlich soll das Handy-Ticket eine praktische Sache sein für Leute, die ohnehin fast alles mit dem Smartphone machen. Man braucht kein Kleingeld für den Fahrschein bereit zu halten oder sich mit einem Fahrscheinautomaten herumzuärgern.

Auf der Internetseite der Stadtwerke Oberhausen (www.stoag.de) kann man sich dafür unter der Rubrik „Handy Ticket“ registrieren lassen. Danach lädt man sich die kostenlose App aufs Smartphone herunter, mit der man ein passendes Ticket vor der Fahrt kaufen kann. Vom Einzelticket bis zum „Schöne Fahrt Ticket NRW“, Monatsticket und Fahrradtagesticket hat man fast die ganze Bandbreite an Tickets zur Verfügung. Abgerechnet wird über Lastschrifteinzug, Kreditkarte oder im Prepaid-Verfahren (min. 20 Euro).

Seit September ist die Stoag an dieses VRR- und bundesweite System angeschlossen. Doch beim Einlesen des Tickets an den Kontrollgeräten im Bus hat es noch gehapert: „Das funktioniert eigentlich nie“, erfuhr Johannes S. vom Busfahrer, als er neulich mit einem bereits bezahlten Handy-Ticket einstieg, und sein Telefon unter das Lesegerät hielt.

Der Busfahrer nahm ihn zwar mit, doch S. ist verunsichert, ob das Problem beim Lesegerät liegt oder das Ticket womöglich nicht richtig auf sein Smartphone übertragen wurde: Keine gute Werbung für das Handy-Ticket, obwohl es eine gute Sache sei, findet jedenfalls Johannes S.
Die Lese-Probleme räumt Stoag-Sprecherin Sabine Müller ein: „Im Oktober gab es bundesweit Probleme damit, wir haben bisher auf ein Software-Update von Handy-Ticket Deutschland gewartet.“ Inzwischen sei das aufgespielt, seit dem gestrigen Dienstag soll das Handy-Ticket ohne weitere Schwierigkeiten erkannt werden.