Oberhausen. St. Clemens Oratorienchor und das Orchester Oberhausen e.V. führen Bachs Weihnachtsmusik für junge Zuhörer und ihre Familien auf. Ein Moderator erklärt die Komposition und die Motive. Kulturbüro fördert das interkulturelle Projekt.
Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach hat für Veit Jürgen Zimmermann eine besondere Bedeutung. Mit 18 Jahren sang Zimmermann als junger Mann und Musiker zum ersten Mal in einem Kirchenchor, der die Weihnachtsmusik Bachs anstimmte.
„Diese erste Chorerfahrung hat mich so begeistert, dass ich der Kirchenmusik treu geblieben bin“, sagt Zimmermann, heute Kirchenmusiker in der Großpfarrei St. Clemens. Als solcher ist es ihm ein Anliegen, das Weihnachtsoratorium – „das Oratorium schlechthin“ – auch jüngeren Zuhörern nahe zu bringen.
Eintritt frei für Zehn- bis 14-Jährige
Am Samstag, 14. Dezember, leitet Zimmermann deshalb ein Konzert für Kinder, bei dem der St. Clemens Oratorienchor und das Orchester Oberhausen e.V. Bachs Weihnachtsmusik als eine für junge Zuhörer speziell umgeschriebene Version inszenieren. Neben vier Solisten tritt ein Moderator auf, der die Geschichte des Oratoriums, eine erzählende Komposition, erzählt und Motive in der Musik erklärt.
Das einstündige Konzert, das sich an Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren und ihre Familien richtet, ist kostenfrei zu besuchen. Anmelden muss man sich nicht.
Stattfinden wird das interkulturelle Projekt im Saal des Alevitischen Kulturvereins an der Rombacher Straße 17. „Wir wollen uns den Kirchen annähern, damit sie uns und wir sie besser kennen lernen“, sagt Ertekin Aksünger, Mitglied des Kulturvereins. „Dieses Konzert ist ein Schritt dahin.“
"Kooperation klappt unbürokratisch"
Das Land NRW finanziert das Konzert zu 100 Prozent mit Mitteln aus dem Kulturrucksack. Über dieses Förderprogramm stehen dem Oberhausener Kulturbüro bis Ende 2015 rund 45.000 Euro jährlich zur Verfügung, um Projekte für Kinder zu fördern. Bisher hat das Kulturbüro mit den Landesmitteln etwa 20 Mitmach- und Kreativangebote möglich gemacht – vom mobilen Kino über Graffitikurse bis eben zum Weihnachtskonzert.
Dabei setzt das städtische Kulturbüro nicht auf eigene Veranstaltungen, sondern auf die Kooperation mit Galerien, Kulturzentren oder anderen Einrichtungen. „Kinder gehen nicht einfach irgendwo hin, sie brauchen einen Ankerpunkt“, sagt Sabine Bergforth vom Kulturbüro. Sie wirbt um neue Partner für 2014: „Die Kooperation klappt unbürokratisch, aufwändige Anträge müssen unsere Partner nicht schreiben.