Für das NRZ-Bürgerbarometer hat die Universität Duisburg- Essen 400 Oberhausener interviewt. Geleitet wurde die Studie von der Kommunikationswissenschaftlerin Sabine Lauderbach. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Marketing & Handel der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen. Sie beantwortet die wichtigsten Fragen zu der Untersuchung.


Wer hat die Studie im Auftrag der NRZ durchgeführt?

Bereits seit Ende 2007 arbeiten die NRZ und der Lehrstuhl für Marketing & Handel der Universität Duisburg-Essen bei der Konzeption, Durchführung und der Auswertung der Bürgerbarometer zusammen. Mittlerweile wurden von uns mehr als 25 Bürgerbarometer begleitet.

Wie viele Personen wurden befragt, und nach welchen Kriterien wurden sie ausgewählt?

Der Untersuchungsaufbau des Bürgerbarometers zielt darauf ab, ein möglichst genaues Meinungsbild aller Oberhausener Bürgerinnen und Bürger zu zeichnen. Damit das gelingt, wurden 400 Personen aus Oberhausen befragt, was eine vergleichsweise umfangreiche Stichprobe darstellt. Dabei erfolgte die Auswahl der Befragten soweit wie möglich nach dem Zufallsprinzip.


In welchem Zeitraum wurden sie befragt?

Die Befragung wurde durchgeführt vom 14. bis 27. Oktober 2013. Es war leider nicht möglich, die Befragung komplett außerhalb der Herbstferien vom 21. Oktober bis zum 2. November durchzuführen. Allerdings sind die Herbstferien keine Hauptreisezeit, so dass die Chancen, Teilnehmer zu Hause zu erreichen, sogar etwas erhöht waren.


Sind die Ergebnisse der Studie repräsentativ?

Die Stichprobe entspricht in ihrer Struktur hinsichtlich der Merkmale Alter, Geschlecht und Stadtteilzugehörigkeit der Struktur der gesamten Oberhausener Bevölkerung. Sie spiegelt also die reale Verteilung der Oberhausener Bevölkerung über diese Merkmale wider. All diese Punkte sprechen für die Aussagekraft des Bürgerbarometers.


Für das Bürgerbarometer 2011 wurden 500 Personen befragt. Diesmal sind es 400. Welche Aussagekraft hat die Studie denn dann noch?

Für die Aussagekraft ändert sich hierbei nicht wirklich etwas. Es ist sehr wichtig, dass die Stichprobe in ihrer Struktur hinsichtlich der Verteilung der männlichen und weiblichen Befragten, der sieben Altersklassen und der Zugehörigkeit zu den drei Stadtteilen Alt-Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade der Struktur der gesamten Oberhausener Bevölkerung entspricht.

Dabei ist die Stichprobengröße weniger gewichtig als die Art der Ziehung, das heißt nach welchem Verfahren die Befragten ausgewählt wurden. Wir verwenden eine Auswahl nach dem Zufallsprinzip, denn nur diese Art der Auswahl garantiert eine Repräsentativität der Aussagen.

Wir haben die Stichprobe so groß gewählt, dass ein Konfidenzintervall von 95 Prozent erreicht wird. Ein Konfidenzintervall ist ein Wahrscheinlichkeitsbereich, der die Präzision der Ergebnisse für die Population, das heißt hier für die gesamte Oberhausener Bevölkerung angibt. Zur Erklärung: Der „wahre“ Wert kann natürlich nicht gemessen werden, dazu müssten wir in der Tat jede Oberhausenerin und jeden Oberhausener befragen. Wir sprechen daher immer von einem Wahrscheinlichkeitswert. Bei einer Stichprobengröße von 400 werden die gefundenen Ergebnisse weniger als 5 Prozent vom „wahren“ Wert abweichen. Bei einer Stichprobengröße von 500 ändert sich hier nur die Nachkommastelle.


Genügt die Studie wissenschaftlichen Ansprüchen?

Auch wir arbeiten vornehmlich mit Zufallsstichproben und einem Standard-Konfidenzintervall von 5 Prozent. Wissenschaftliche Ansprüche sind insofern erfüllt.